Beziehungsweise Männlichkeit #4 – Historische Messungen: Die Strahlkraft der Wut

Beziehungsweise Männlichkeit #4 - Historische Messungen: Die Strahlkraft der Wut

Wann

Donnerstag - 29.07.2021
19:30 - 23:00  

Wo

mjut
Lagerhofstraße 2, Leipzig

Rollstuhlgerecht? Unbekannt
Details
Die Rote Zora übt einen Sprengstoffanschlag auf die Bundesärztekammer in Köln aus, die Schwarze Frauengruppe ADEFRA bekämpften Rassismus in den Feministischen Bewegungen und in der deutschen Gesellschaft. Der Schabbes Kreis bekämpfte den systematischen Antisemitismus in den feministischen Bewegungen und in der deutschen Gesellschaft. Die Sexarbeiter*innen organisieren sich und autonome Frauenhäuser werden gegründet. Laut war die Dunkelheit als wir uns die Nacht zurücknahmen in den 70er und 80er Jahren in Westdeutschland. Wie kam es zu dieser politischen Sprengkraft?
Jahre gingen ihnen voraus, in denen sich einzelne Frauen* getroffen hatten, privat in Wohnzimmern und Küchen, in Parks und am See, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen, ihre Verletzungen, der Gewalt, der sie sich ausgesetzt sahen. Sie gingen von sich selbst aus. „Partire da se“ wurde von den italienischen Feministinnen* in den 70er Jahren als politisches Instrument entwickelt, um in den eigenen Erfahrungen die Momente zu verstehen, die nicht privat, sondern gesellschaftlich bedingt waren, durch Gesetze und akzeptierte Normen. Sie brachen so die Normalisierung von Gewalterfahrung auf, mit dem Bewusstsein, dass wir anders gemeinsam leben können. Auf diesen Errungenschaften bauen wir heute auf. Im Vortrag will ich darauf eingehen, was wir von ihnen übernehmen, was weiterentwickeln und was neu überdenken müssen, um in den neuen Zuständen, in denen wir uns befinden, gemeinsam agieren zu können. Ich frage danach, welchen Begriff von Gewalt wir brauchen, um uns gegen Femizide und transFemizide organisieren können. Dafür nutze ich die Strahlkraft der historischen Wut für uns heute, hier, denn wir wollen uns lebend!
Marlene Pardeller hat die Initiative #keinemehr mitbegründet, die sich mit Femiziden auseinandersetzt. In ihren Filmen arbeitet sie mit den Schwerpunkten Intersektionaler Feminismus und Geschichtserarbeitung. In ihren Artikeln und Workshops geht es vor allem um die historisch-soziale Entwicklung von bestimmten (Sprach)Bildern in den Texten von Schriftstellerinnen* und Werken von Künstlerinnen*.
Kostenlose Tickets für die Veranstaltung im mjut könnt ihr bald buchen. Zusätzlich wird es einen Live-Stream der Veranstaltung geben. Weitere Infos folgen!
Weitere Veranstaltungen in dieser Reihe:
#1 – Toxische Männlichkeit?
https://www.facebook.com/events/344016663968481/
#2 – Zum Fortleben sexueller Gewalt in linken Milieus
https://www.facebook.com/events/817666565541080/
#3 – Der männliche Hass auf Differenz
https://www.facebook.com/events/4062945880491671/
#5 – tba
https://www.facebook.com/events/193505286007176/
#6 – Schwarzer Feminismus – Intersektionalität im Kontext von Corona
https://www.facebook.com/events/338049774384420/
# Vernissage
https://www.facebook.com/events/324020092413819/

Link zur Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/242428051018402/

Veranstaltende Gruppe: Phia e.V. - Gegen Gewalt and Frauen

Eintritt: frei

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