Buchbesprechung mit Diskussion „Generalverdacht – Wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird“.

Buchbesprechung mit Diskussion "Generalverdacht – Wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird".

Wann

Freitag - 02.02.2024
19:00 - 22:00  

Wo

Pöge-Haus
Hedwigstraße 20, Leipzig

Rollstuhlgerecht? Unbekannt
Details

02.02. im Pöge-Haus. Beginn um 19:00. Kostenfrei. Essen gegen Spende ab 18 Uhr.

„In den letzten Jahren ist eine intensive Debatte um das Thema »Clankriminalität« entbrannt. Wer der Berichterstattung folgt, gewinnt zuweilen den Eindruck, dass »Clans« eine Art Staat im Staate seien. […] Was wie ein Endzeitszenario anmutet, ist vor allem ein Schreckgespenst aus dem Boulevard, das sich nur allzu gut verkaufen lässt. Und an dessen Spuk nicht nur etliche Journalist*innenkarrieren hängen, sondern auch eine Reihe politischer Vorhaben: ein verschärftes Abschiebungsregime etwa, der Entzug
von Staatsbürgerschaften, oder erweiterte Befugnisse für die Polizei.“
https://edition-nautilus.de/programm/generalverdacht/

Auch in Leipzig lässt sich spüren, wie mit diesem Mythos Politik gemacht wird. So versucht die Politik aktuelldurch das Errichten einer Polizeiwache auf der Eisenbahnstraße ihren Einfluss auf den Kiez auszuweiten. Doch was hat es eigentlich mit der Clan-Debatte aus kriminologischen, rechtswissenschaftlichen, soziologischen und feministischen Perspektiven auf sich? Wer ist gemeint, wenn von Clans gesprochen wird? In welcher Tradition stehen Kriminalisierungsstrategien im Umgang mit Migration in Deutschland? Welche Stereotype sind in der Clan-Debatte am Werk, und welche Folgen hat die Stigmatisierung für die betroffenen Menschen?

Zwei Herausgeber*innen – Michèle Winkler und Mohammed Ali Chahrour – freuen sich, mit euch darüber ins Gespräch zu kommen. Außerdem wird Copwatch Leipzig mit einem Infostand zugegen sein! Kommt also am 2.2. abends ins Pöge-Haus!

Michèle Winkler ist Wirtschaftswissenschaftlerin und seit 2017 politische Referentin beim „Komitee für Grundrechte und Demokratie“ in Köln. Sie ist unter anderem Expertin für Versammlungsrecht und arbeitet zur Kritik staatlicher Gewaltinstitutionen, insbesondere der Polizei. Das 1980 gegründete Grundrechtekomitee tritt für die Verteidigung und Ausweitung der Grund- und Menschenrechte, sowie für radikale Demokratie ein.

Mohammed Ali Chahrour ist Politik- und Sozialwissenschaftler. Er war mehrere Jahre für Reporter ohne Grenzen in der Nothilfe von Journalist*innen tätig. Aktuell gibt er Seminare zu Fragen der Antidiskriminierung und Diversität. 2019 startete er mit Freund*innen die Initiative Kein Generalverdacht, um auf die rassistische Stigmatisierung durch das Narrativ der »Clankriminalität« aufmerksam zu machen. Seither informiert und publiziert er zum Thema Antirassismus.

Link zur Veranstaltung: https://www.instagram.com/p/C12nY1oIzxv/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==

Veranstaltende Gruppe: Prisma, Pöge-Haus

Sprache des Events: deutsch

Eintritt: 0€

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