Deutschland hat dicht gemacht – Migration unter Pandemiebedingungen

Wann

Donnerstag - 27.05.2021
19:00 - 21:15  
Details

Migrant:innen gehören zu den Hauptverlierern der Covid19-Pandemie. Das gilt zum einen natürlich für die Menschen, die an den Außengrenzen der EU festsitzen und deren hoffnungslose Lage durch Corona nochmal verschlimmert wird. In einem offenen Brief vom 17.5. 21 weisen z.B. Migrant:innen aus dem griechischen Lager Moria auf die katastrophale Situation hin: Sie sind noch mehr als bisher darauf verwiesen, das Lager kaum noch zu verlassen, die Zahl der Erkrankten und in Quarantäne Befindlichen steigt stark an, ohne dass das Lager medizinisch oder sozial darauf vorbereitet wäre, Bildungsangebote für die Kinder wurden großenteils ausgesetzt.
Hatte sich die EU ohnehin bereits vor 2020 geweigert, weitere Geflüchtete in größerer Zahl aufzunehmen, so ist nun die Pandemie der Vorwand, um die Grenzen noch weitergehend abzuschotten.
Doch auch Migrant:innen, die es in der Vergangenheit bis nach Deutschland geschafft haben, leiden unter den Pandemiefolgen. Sprachkurse können zu großen Teilen nicht oder nur noch online stattfinden; eine nicht nur für Analphabet:innen fast unüberwindliche Hürde. Gerade im niedrigqualifizierten Sektor sind viele Jobs verloren gegangen, die Wohnsituation ist oft besonders beengt, eingewanderten Eltern fehlt häufig die mediale und sprachliche Kompetenz, um ihre Kinder bei der Teilnahme am Distanzunterricht unterstützen zu können.

Wir wollen mit Migrant:innen und Vertreter:innen verschiedener NGOs über ihre Erfahrungen mit der gegenwärtigen Situation sprechen und darüber diskutieren, welche Ansätze es gibt, die Lage insbesondere von Geflüchteten zu verbessern.

Gäste:
– Fuad El Moutaouakkil, seit 2015 in Deutschland, Sprachmittler und Gruppenleiter im Jugendprjekt „Heroes gegen Unterdrückung im Namen der Ehre“
– Anna Nieweler von der Kontaktstelle Wohnen Leipzig, einer Initiative, die Geflüchtete bei der Wohnungssuche unterstützt
– Julia Solbach vom Presseteam der SEEBRÜCKE, einer NGO, die sich für sichere Fluchtwege und eine menschenwürdigeAufnahme vn Geflüchteten einsetzt

Zum Format:
Die Veranstaltung ist Teil des Politischen Talks – regelmäßiger Austausch über das, was anliegt. In Corona-Zeiten bringen wir regelmäßig Menschen aus der Region über kontroverse Themen digital miteinander ins Gespräch. Denn Debatte ist gerade jetzt wichtig und notwendig. Wenn Sie Ideen für Themen haben, schreiben Sie uns an.

Hinweise zur Anmeldung und Durchführung:

Bitte melden Sie sich zur Onlineveranstaltung zunächst hier bei der VHS an (Kurs in den Warenkorb legen etc.). Der Zugangslink zur Veranstaltung bei edudip wird vor Beginn per Mail zugesendet.

Für die Anmeldung beim Webanbieter Edudip müssen Sie nur einen Namen und eine E-Mail-Adresse hinterlegen. Ihr Name ist dann auch für die anderen Teilnehmer:innen sichtbar, die E-Mail-Adresse nicht.
Sollte dies Ihr erstes Edudip-Seminar sein, hier ein Link zu einem Artikel, der die wichtigsten Funktionen kurz erklärt:  https://www.edudip.com/blog/als-teilnehmer-im-webinarraum-alle-funktionen-im-ueberblick/
Über die Online-Plattform können Sie Fragen an die Moderation der Veranstaltung übermitteln, die ausgewählte Fragen im Gespräch mit den Expert:innen aufgreift. Bitte beachten Sie, dass die Übertragungsqualität von der bei Ihnen verfügbaren Internet-Bandbreite abhängt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

 

Link zur Veranstaltung: https://www.vhsleipzigerland.de/programm/mensch-gesellschaft.html/kurs/504-C-21__101012/t/neu-deutschland-hat-dicht-gemacht-migration-unter-pandemiebedingungen

Veranstaltende Gruppe: VHS Landkreis Leipzig

Sprache des Events: Deutsch

Zielgruppe: offen für alle

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