Details
Das tief verwurzelte Vorurteil, die frühneuzeitlichen Hexenprozesse wären von kirchlichen Inquisitionsgerichten geführt wurden, ist bis heute eines der hartnäckigsten Mythen in Bezug auf die Hexenverfolgung. Zwar hatte die Kirche eine erhebliche Rolle bei der Ausformung des elaborierten Hexereibegriffs inne, doch wurden die Prozesse vornehmlich von weltlichen Gerichten geführt und die Urteile anhand schriftlich fixierter Gesetze gefällt. Auch für die Stadt Leipzig sind zwischen 1479 und 1730 Hexenprozesse nachweisbar. Den Angeklagten wurden Delikte wie Schadenszauberei oder das Schließen eines Teufelsbündnisses vorgeworfen. Der Vortrag wird einen Einblick in die damalige Gesetzeslage sowie das (Hexen-)Prozessverfahren anhand einiger Fallbeispiele geben.
Referentin: Madeleine Apitzsch
weitere Vorträge am 14.08.2021 in der Meuterei
13⁰⁰-14³⁰ – Geschichte der Umweltbewegung
14³⁰-16⁰⁰ – Täterschutzreflexe im Kontext von MonisRache
16⁰⁰-17³⁰ – Ein materialistisches Verständnis von Rassismus
17³⁰-19⁰⁰ – Hexerei- und Zaubereiprozesse in Leipzig
Veranstaltende Gruppe: Meuterei
Sprache des Events: deutsch
Eintritt: frei
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