In Gedenken an das Rostocker Pogrom: DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE / Screening & Diskussion

Wann

Dienstag - 23.08.2022
19:00 - 21:00  

Wo

Cinémathèque Leipzig in der naTo
Karl-Liebknecht-Straße 46, 04275 Leipzig
Raum: Cinémathèque in der naTo
Rollstuhlgerecht? Ja
Details

Heike Fischer Fotografie * Fotoaufnahmen für die Produktion zu „der Kuaför von der Keupstraße“ im Oktober 2014 in Köln
Setfotos: Szene „Verhör“ mit Atilla Öner und Alyin Esener
Der COIN Film GmbH Köln werden für diese Fotos räumlich, zeitlich und inhaltlich unbegrenzt gültige Nutzungsrechte eingeräumt. Die Fotos dürfen in allen Publikationen der COIN, auf deren Plakaten sowie online verwendet werden. Eine honorarfreie Weitergabe an Dritte ist nicht vorgesehen.

Fotoaufnahmen für die Produktion zu „der Kuaför von der Keupstraße“ im Oktober 2014 in Köln, Setfotos: Szene „Verhör“ mit Atilla Öner und Alyin Esener. Der COIN Film GmbH Köln werden für diese Fotos räumlich, zeitlich und inhaltlich unbegrenzt gültige Nutzungsrechte eingeräumt. Die Fotos dürfen in allen Publikationen der COIN, auf deren Plakaten sowie online verwendet werden. Eine honorarfreie Weitergabe an Dritte ist nicht vorgesehen.

IN GEDENKEN AN DAS ROSTOCKER POGROM 1992
BRD 2015, Andreas Maus, Dokumentarfilm, 97 Min. OmU (Deutsch & Türkisch mit deutschen Untertiteln) in Kooperation mit „Rassismus tötet!“ – Leipzig
MIT EINFÜHRUNG UND DISKUSSION

Am 9. Juni 2004 explodierte eine Nagelbombe vor dem Geschäft des Frisörs Özcan Yildirim in der Kölner Keupstraße. Schnell wird er in den Augen der ermittelnden Behörden zum potentiellen Täter. Ein ausländerfeindliches Motiv wird weitestgehend ausgeblendet. Erst sieben Jahre später werden die wahren Täter*innen enttarnt: die Rechtsterrorist*innen des selbsternannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Die Ermittlungen gegen die Opfer werden eingestellt. Es haben sich jedoch tausende Seiten an Ermittlungsakten angehäuft, die das skandalöse Vorgehen der Behörden dokumentieren.

Auf eindrückliche Weise zeigt DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE wie tiefgreifend der Bombenanschlag, aber auch die Verdächtigungen danach, das Leben im Kölner Stadtteil Mülheim erschüttert haben. So wie in Köln wurden auch in den anderen Städten, in denen der NSU gemordet hat, zumeist die Angehörigen und ihr Umfeld verdächtigt. Der Film eröffnet die Diskussion über die Frage einer strukturellen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland auf eine neue Art: aus der Perspektive der Betroffenen.

On June 9, 2004, a nail bomb exploded in front of the hairdresser Özcan Yildirim’s shop on Cologne’s Keupstrasse. In the eyes of the investigating authorities, he quickly becomes a potential perpetrator. A xenophobic motif is largely ignored. The real perpetrators were only exposed after seven years: the right-wing terrorists of the self-proclaimed National Socialist Underground (NSU). The investigations against the victims are stopped. However, thousands of pages of investigation files have accumulated documenting the scandalous actions of the authorities.

In an impressive way DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE shows how profoundly the bomb attack, but also the suspicions that followed, shook life in the district Mülheim of Cologne. As in Cologne, in the other cities in which the NSU murdered, it was mostly the relatives and those around them who were suspected. The film opens up the discussion about structural xenophobia in Germany in a new way: from the perspective of those affected. (German & Turkish with German subtitles)

Link zur Veranstaltung: https://cinematheque-leipzig.de/programm/filme/der-kuafor-aus-der-keupstrasse/

Veranstaltende Gruppe: Cinémathèque Leipzig

Sprache des Events: Deutsch & Türkisch mit deutschen Untertiteln

Eintritt: 7 / 5,50 / 3,50 / freier Eintritt für Geflüchtete und Asylbewerber*innen

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