#Wirfahrenzusammen auf dem Weg zum Ökosozialismus? – Streiken für die Verkehrswende

Wann

Freitag - 23.02.2024
18:30 - 20:30  

Wo

Pöge-Haus
Hedwigstraße 20, Leipzig

Rollstuhlgerecht? Unbekannt
Details

Mit Hans Rackwitz (Soziologie, Universität Leipzig), Moderation Tammo
Thyselius (Wir fahren zusammen)

Zunehmend entdeckt die Klimabewegung Gewerkschaften als
Bündnispartner*innen und Arbeitskämpfe als Kampf- und
Interventionsfelder. Mit #Wirfahrenzusammen erlebt eine gemeinsame
Kampagne von ver.di und FFF bundesweit aktuell große Aufmerksamkeit. Die
Kernidee der Kampagne ist es die Kämpfe der Beschäftigten im
öffentlichen Nahverkehr für höhere Löhne und gute Arbeitsbedingungen mit
der Forderung der Klimabewegung nach einer ökologischen Mobilitätswende
zu verbinden. Dafür unterstützen bundesweit Klimaaktive die
Beschäftigten und ver.di in der Tarifauseinandersetzung im Nahverkehr
2024. Gleichzeitig nimmt in der gesellschaftlichen Linken seit Jahren
eine Debatte um „Ökosozialismus“ Fahrt auf. Viele sehen in diesem
Konzept die einzige Möglichkeit den kapitalistischen Zug in Richtung
Klimakatastrophe noch zu stoppen.

Die Veranstaltung fragt, ob #Wirfahrenzusammen bereits als
ökosozialistische Praxis verstanden werden kann. Dazu klären wir
zunächst was Ökosozialismus überhaupt sein soll und was der Kern einer
ökosozialistischen Politik ist. Auf dieser Grundlage schauen wir auf die
Errungenschaften aber auch Limitierungen der
#Wirfahrenzusammen-Kampagne. Zur Debatte gestellt wird außerdem eine
Idee, wie die TV-N-Kampagne zu einer ökosozialistischen
Mobilitätswende-Kampagne weiterentwickelt werden könnte, die nicht nur
verkehrsbezogene Dienstleistungen im ÖPNV, sondern ebenso die
industrielle Produktion zum Feld des Klimakampfes machen kann.

Die Veranstaltung ist explizit als Erfahrungsaustausch und
Diskussionsraum für #Wirfahrenzusammen-Aktive, Ökosozialist*innen und
ökosozialistisch-Neugierige gedacht. Geplant ist außerdem eine
Folgeveranstaltung, die weiter ausbuchstabiert, wie eine solche
weitergehende ökosozialistische Mobilitätswende-Kampagne konkret
aussehen könnte, welche Akteure zentral sind sowie welche konkreten
Kämpfe und welche verbindenden Forderungen denkbar wären.

Da die Plätze begrenzt sind, ist für diese Veranstaltung eine Anmeldung
unter anmeldung@rosalux-sachsen.de notwendig.

Hans Rackwitz ist Soziologe und promoviert am Arbeitsbereich Arbeits-,
Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der
Friedrich-Schiller-Universität Jena zu einer Soziologie der Klassen- und
Naturverhältnisse. Er ist außerdem ökosozialistisch in der
Klima­bewegung aktiv. Zuletzt erschien von ihm „Probleme der
sozial-ökologischen Klassenanalyse und die Grenzen des
Umweltbewusstseins“ (PROKLA 53 (211), S. 331–341)

in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung: Gesellschaftsanalyse
und politische Bildung e.V.

Link zur Veranstaltung: https://sachsen.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/76HM6/%23wirfahrenzusammen-auf-dem-weg-zum-%C3%96kosozialismus

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