Sexzwangsarbeit in KZ-Bordellen – Ein Tabu in der Erinnerung?

Wann

Samstag - 25.11.2023
19:00 - 20:30  

Wo

Haus der Demokratie
Bernhard-Göring-Straße 152, Cafe Bernhard-Göring-Straße 152 04277 Leipzig
Raum: Dachgeschoss
Rollstuhlgerecht? Ja
Details

Zwischen 1942 und 1945 wurden insgesamt 10 Lagerbordelle in NS-Konzentrationslagern eingerichtet. Hier leisteten Häftlingsfrauen eine spezifische Form der Zwangsarbeit: Sie wurden durch die SS zur Prostitution mit anderen, männlichen Häftlingen gezwungen.
Nach 1945 wurden die Lagerbordelle lange tabuisiert. Auch in Gedenkstätten wurden sie lange Zeit kaum oder gar nicht thematisiert. Der Vortrag klärt über die Einrichtung der Lagerbordelle, sowie über den Alltag der Sexzwangsarbeiterinnen, auf. Ebenso werden die Erinnerungsdiskurse rund um die Bordelle nachgezeichnet.

Randi Becker studierte Sozialwissenschaften, Soziologie und politische Theorie in Gießen, Frankfurt und Darmstadt. Sie schrieb ihre Bachelorarbeit zu „Sexualisierter Gewalt an Frauen im Nationalsozialismus in bundesdeutschen erinnerungspolitischen Debatten am Beispiel von Häftlingsbordellen im Konzentrationslager“ und veröffentlichte in 2023 einen Artikel zu „Sexzwangsarbeit in KZ-Bordellen als Tabu in der Erinnerung?“ in der Sans phrase, Heft 21. Sie ist hauptamtliche Dozentin in einem Bildungszentrum, Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten sowie Doktorandin an der Universität Passau

Link zur Veranstaltung: http://monaliesa.de

Sprache des Events: d

Kategorien: Diese Veranstaltung exportieren: