FURIA Newsletter Dez 2020

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Liebe Projekte, Initiativen und Aktive,

auch im Dezember gibt es wieder eine neue Ausgabe des FURIA-Newsletters! FURIA steht dabei für feministisches Umland - Rechts ins Abseits!!!

Momentan gibt es eine fröhliche Sammlung an digitalem Veranstaltungsangebot. Wie immer, wir freuen über Hinweise für den nächsten Monat - alles was sich an der Schnittstelle von digitaler Organisierung, Unterstützungsangeboten, Aktions- und Polit-Ideen in Corona-Zeiten oder darüber hinaus befindet. Wie gehabt im Themenkreis von Feminismus und aktiv gegen den Rechtsruck.


Viel Power, viel soziale Nähe (bei physischer Distanz), viele neue spannende Perspektiven wünscht euch, mit solidarischen Grüßen,
die FURIA Crew


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VERANSTALTUNGEN (ONLINE&OFFLINE)

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*Online-Konferenz: Festival Contre Le Racisme 2020*

2.-14. Dezember 2020

In Zeiten von Krisen treten gesellschaftliche Missstände wie (struktureller) Rassismus noch offener zutage. Das Phänomen, auf Ambiguitäten zu reagieren, indem Sündenböcke benannt werden, ist tief in der Gesellschaft verankert. Dies äußert sich in besonders plastischer Form in der Verbreitung von Verschwörungsmythen, die ihren Ursprung in tiefwurzelnden gesellschaftlichen Ressentiments haben.

Aus diesem Grund glauben wir, dass es gerade jetzt wichtig ist, diese Ressentiments aufzubrechen und uns aus einer kritischen Perspektive heraus mit der Produktion, Reproduktion sowie mit den Folgen von Rassismus und Antisemitismus auseinanderzusetzen.

weitere Infos und Programm:
https://calendar.boell.de/de/event/festival-conte-le-racisme-2020

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*Online-Diskussion: Digitale Gewalt bekämpfen - Unterstützungsstrukturen stärken!*

2. Dezember 2020 19:00-20:30

Gewalt gegen (BIPoC) Frauen* hat durch das Internet eine neue, erweiterte Dimension erfahren. Für viele von ihnen ist digitale Gewalt an der Tagesordnung, denn sie ist eingelassen in unsere gesellschaftlichen Strukturen. Diskriminierung setzt sich im Digitalen ungehindert fort und gefährdet somit Leben.Unterschiedliche Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft beschäftigen sich schon länger damit, Strategien im Umgang mit und der Bekämpfung von digitaler Gewalt gegen Frauen* zu erarbeiten und zu implementieren. Es zeigt sich, dass es vor allem an zeitlichen und finanziellen Ressourcen fehlt. Auch gesellschaftlich wird (digitale) Gewalt vor allem gegen (BIPoC) Frauen* nur bedingt anerkannt und sehr zurückhaltend sanktioniert.

Die Diskussion soll (digitale) Gewalt an Frauen* als gesamtgesellschaftliches Problem verdeutlichen und dreht sich um folgende Fragen: Bringt uns die Forderung nach umfassenden Studien weiter? Reicht die Finanzierung und Ausstattung der Projekte, die sich mit Gewalt gegen Frauen* beschäftigen? Wie können wir bestehende rechtliche Strukturen/Regulierungen strategisch besser nutzen und ist es überhaupt hilfreich, auf diese zu pochen/bauen?

weitere Infos:
https://calendar.boell.de/de/event/digitale-gewalt-bekaempfen-unterstuetzungsstrukturen-staerken

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*Online: Sächsisch-Tschechisches Symposium "Ehe für Alle" *

3. Dezember 2020 16:00 

Das Thema “Ehe für alle” – das heißt auch für gleichgeschlechtliche Paare – wird in wohl allen Gesellschaften kontrovers diskutiert. Einige Länder, wie Deutschland, haben sie bereits eingeführt, andere, wie die Tschechische Republik, noch nicht. Das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Prag möchte dieses interessante Thema gerne grenzübergreifend beleuchten.
Als Expert*in wird auch Vera Ohlendorf aus der Fachstelle der LAG Queeres Netzwerk Sachsen an der Veranstaltung teilnehmen. Die Veranstaltung findet über Zoom statt.
Anmeldung unter: /Michaela.Krcmarova@cz.sachsen.de/ <mailto:Michaela.Krcmarova@cz.sachsen.de>

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*Online-Seminar: Sprache und Rassismus*

3. Dezember 2020 14:00-18:00 

„Was /darf/ man überhaupt noch sagen?“ An dieser Frage entzünden sich häufig emotionale Debatten.Denn nicht erst seit Pegida und Co. Sind offene Rassismen Teil unserer Gesellschaft und prägen das Leben vieler Betroffener. Auch zahlreiche alltägliche Begriffe entstammen kolonialrassistischen Vorstellungen oder basieren auf Ideologien der Ungleichwertigkeit.
In diesem Online-Seminar zeigen wir, wieso es wichtig ist, über Rassismus zu sprechen. Wir analysieren, wie Rassismus funktioniert, auf welche Art und Weise er sich äußert und wie er sich auf die Lebensrealitäten von Betroffenen auswirkt. Einen besonderen Schwerpunkt legen wir dabei auf den Aspekt Sprache.Das Online-Seminar bietet Austauschmöglichkeiten und Sensibilisierung. Ziel ist es, eine selbstreflexive Haltung im Umgang mit dem eigenen Sprachgebrauch zu entwickeln und die Perspektiven von Betroffenen wahrzunehmen.

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*Online-Training: Argumentieren gegen Rechts! Vertiefendes Argumentationstraining zum Umgang mit rechten Äußerungen* 

3. Dezember 2020 10:00-15:30
Teilnahmebeitrag: 10 €
Rechte,rassistische und andere diskriminierende Äußerungen begegnen vielen Menschen im beruflichen oder privaten Alltag. Passende Reaktionen fallen den meisten erst im Nachhinein ein. Deshalb bieten wir ein Training an, das dabei helfen kann zukünftig besser auf Gegenreden vorbereitet zu sein und nicht den Schrecksekunden sprachlos zu erliegen.
Das Seminar knüpft an das Grundlagenseminar „Handlungs- und Argumentationsstrategien gegen Menschenfeindlichkeit/ Grundlagen“ an. Aufbauend auf dessen Inhalten und Positionierungen werden im Aufbauseminar stärker rhetorische, kommunikative Techniken vermittelt und geübt. Ziel ist es einige Strategien wirkungsvoll umsetzen zu können. Es wird mit Feedback zu Inhalten, Körpersprache sowie Rhetorik gearbeitet. Wir weisen darauf hin, dass wir in der Veranstaltung mit expliziten Beispielen menschenfeindlicher Äußerungen arbeiten. Anmeldung unter: bildung[at]kulturbuero-sachsen.de
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*Workshop in Dresden oder Online: "Wir und die anderen" -
Diskriminierung im Alltag *4. Dezember 2020 10:00-17:00

Persönliche Erfahrungen und gesellschaftliche Verhältnisse prägen uns. Sie wirken sich auf unsere Wahrnehmung aus, darauf wie wir Erlebnisse einordnen und anderen Menschen begegnen. Sie prägen auch Vorurteile und können zu Diskriminierung führen. Wir werden uns mit den Begriffen und strukturellen und individuellen Erscheinungsformen von Vorurteilen und Diskriminierung beschäftigen und deren Wirkung diskutieren. Und wir werden den Fragen nachgehen, welche Bilder sich in unseren Köpfen angesammelt haben und welchen Einfluss sie auf unser bewusstes und unbewusstes Denken und Verhalten haben? Das Seminar gibt Impulse für eine Perspektiverweiterung und zur Selbstreflexion und setzt die Bereitschaft voraus, sich auf diese Art von Prozessen einzulassen.

weitere Infos und Anmeldung unter:
https://www.tolerantes-sachsen.de/04-12-workshop-wir-und-die-anderen-diskriminierung-im-alltag-dresden/

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*Online: Querfeld-Release: Lesungen und Podiumsdiskussion: 2020 hat Spuren hinterlassen***
4. Dezember 2020 18:00 

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Aber nicht nur der Winter steht vor der Tür, sondern auch das Jahresmagazin des Sächsischen Flüchtlingsrates: das QUERFELD.
Am 4. Dezember werden uns ab 18 Uhr im Livestream einige der Autor*innen Beiträge vorlesen: „Sabrina“ – Rita Kunert „Wir werden die Lücke zeigen, die er hinterlässt“ – Patricia Hachtel/Theater Zittau „Spurwechsel ohne Wechselkurs“ – Kristian Garthus-Niegel und Katja Lehmann „Lockdown im Transit“ – Phillip Koller „Abdi. Requiem pour un rêve“ – Steffen Miroll, Katja Pieper und Anna-Luka Ober „Besinnt euch auf eure eigene Geschichte!“ von Bilha H., gelesen von Paula Moser.
Anschließend diskutieren ab 19 Uhr Mohsen Farzizadeh (Aktivist, der sich für dezentrale Unterbringung einsetzt), Angela Müller (Co-Geschäftsleitung vom SFR) und Juliane Nagel (Die Linke) über die Herausforderungen für Geflüchtete und die Arbeit mit Geflüchteten im vergangenen Jahr. Dabei liegt der Fokus auf den Risiken der Unterbringung in Lagern zu Pandemiezeiten – und was sich im und durch das Jahr 2020 geändert hat.

Link zum Livestream (YouTube): https://youtu.be/dq01acmAoS4
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*Online-Vortrag: Antifeminismus als Einstiegsideologie in extrem rechtes Denken* 

4. Dezember 2020 19:00

Vortrag von Maria Skywalker

Es hat in den letzten Jahren einen erheblichen Backlash zu traditionellen Rollenmustern gegeben. In Deutschland hängt dies vor allem mit dem Erstarken der „Neuen Rechten“ zusammen. Doch seit geraumer Zeit folgen auf Worte nun auch Taten, wie Anschläge der letzten Jahre verdeutlichen. Hinter einer antifeministischen Ideologie steht auch immer ein Verschwörungsgedanke, der sich überwiegend antisemitischer Codes bedient. Karin Stögner nennt diese Verstrickung „Intersektionalität von Ideologien“. In meinem Beitrag gehe ich noch einen Schritt weiter: Während sich Stögner in ihrer Ausarbeitung auf die Intersektionalität von Sexismus und Antisemitismus bezieht, wird hier ein verschwörungsideologischer Antifeminismus untersucht. Der Beitrag folgt dabei der Annahme, dass Sexismus lediglich eine Diskriminierungsform ist, während hinter Antifeminismus eine Ideologie steht. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, dass Frauen nicht per se als
Projektionsfläche dienen, sondern im Besonderen eine geheime Elite, die den Feminismus orchestriert. Das Ziel dieser Elite ist es, nicht nur gefügig zu machen, sondern auch deutsche Männer zu „entmannen“, indem Frauen ihnen auf Grund ihrer Emanzipation Sex entziehen. Diese geheime Übermacht kann mit dem Bild des „allmächtigen Juden“ analog gesetzt werden. Antifeminismus dient somit nicht nur als ein „gesellschaftlicher Kitt“, der Ideologien miteinander vereint und Ressentiments schürt, sondern kann auch als eine Einstiegsideologie in (neu-)rechtes Denken angesehen werden. Während der Recherche wurden verschiedene Artikel der extrem rechten Zeitschrift “Junge Freiheit” analysiert. Gab es vorab überwiegend eine Verschränkung von antisemitischen und antifeministischen Chiffren, fließt ab Januar 2016 auch eine stark rassistische Erzählweise mit hinein. Anhand der Ereignisse in den letzten Jahren wird deutlich, dass die antifeministische Ideologie nicht mehr nur ein Theoriekonstrukt ist, sondern auf Worte Taten folgen, wie die rechtsterroristischen Anschläge gezeigt haben.

*Link zur Veranstaltung:* https://utopieundpraxis.noblogs.org/post/2020/11/10/theorie-im-herbst-winter-antifeminismus-als-einstiegsideologie-in-extrem-rechtes-denken/
<https://utopieundpraxis.noblogs.org/post/2020/11/10/theorie-im-herbst-winter-antifeminismus-als-einstiegsideologie-in-extrem-rechtes-denken/>
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*Online: **Monis Rache und die Rache am Patriarchat.**
Eine kritische Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt in der
Linken, mit Handlungsmöglichkeiten und den Grenzen und Chancen von
„Transformative Justice“ *5. Dezember 10:00-13:30 ****
*Veranstaltende Gruppe:* Naturfreundejugend Leipzig

Nachdem zu Beginn des Jahres 2020 Vorfälle öffentlich bekannt wurden, bei denen heimlich Filmaufnahmen von FLINTA-Personen auf Dixiklos und in Duschen entstanden und auf Pornoplattformen zum Verkauf angeboten wurden, wuchs das
Bedürfnis in der linken Szene nach einer nachhaltigen Auseinandersetzung
mit sexualisierter Gewalt in den eigenen Räumen. Insbesondere der Fall
auf dem Festival „Monis Rache“ sorgte für Empörung, weil dort potenziell
alle Besucherinnen betroffen sein konnten und die Aufklärung innerhalb
der verantwortlichen Strukturen behindert wurde. Das Umfeld der Person,
die die Videokameras auf den Festivaltoiletten platziert hat, wurde
massiv für den Umgang mit der Situation und den Versuch der internen
Klärung kritisiert. In diesem Zusammenhang begegnen wir auch dem Konzept
„Transformative Justice“, das wir in diesem Workshop näher beleuchten
und miteinander diskutieren werden. Ob und wie sich das Konzept im Kampf
gegen das Patriarchat bewähren kann, wollen wir auf diesem Weg gemeinsam
mit euch herausfinden. Neben der Auseinandersetzung mit transformativer
Gerechtigkeit soll es auch um die (staats-)rechtliche Situation in der
Bundesrepublik gehen und wir wollen gemeinsam Handlungsmöglichkeiten
entwickeln, wie wir mit den Vorfällen umgehen und wie wir in Zukunft
sexualisierter Gewalt in linken Räumen begegnen können. Zur Vorbereitung
und damit wir alle den gleichen Wissensstand haben, würden wir Euch
bitten diese beiden Dokus anzugucken.
*Triggerwarnung* Diese Videos beinhalten Themen zu sexualisierter Gewalt. Passt auf Euch auf und guckt bei Bedarf vielleicht mit Begleitung, oder lieber gar nicht – wir werden für alle nochmal eine Mini-Zusammenfassung beim Workshop. Kurzbericht von
Leftvision: https://www.youtube.com/watch?v=vHtFxbyfs3c&feature=emb_logo
<https://l.facebook.com/l.php?u=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DvHtFxbyfs3c%26feature%3Demb_logo%26fbclid%3DIwAR1KOSB3q0B0VsonBuH82PExVVTyhQqYh6rYGxfgANdnjcBdNIU0eOpK15k&h=AT1rWf8OG4byFMrScwTtas_pGQv9QSWhFodT5vCaEaat6rfIPayLuOgj_1SOhTPWjXkJy-3oj_t81UNqEO1smrdsLIfqyRu5Loxr9V2nGs6N9BjNxojrZmPJOTnv3VPfVu1piGhLlhzhBIRGQMGl&__tn__=q&c[0]=AT1cyZrFBdLGRTxH-j-oWcPniLj94jcFZQr6YFUSq-EgutRGl0KbJfa1agLhU2IWONXj51V0zPPMlmJGv6l8CdfWmUOh5IkSEt6mIT6W8vkt68iA8il6qTQQdhu-VAyLdOUXuTUCcQVuBbvTWplOcd2SnbUFgM73aC7U4u9Pr4s6D2De7g>
Reportage von Patrizia Schlosser: https://www.daserste.de/…/spannervideos-das-heimliche…<https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/spannervideos-das-heimliche-verbrechen-video-102.html?fbclid=IwAR1YyG5zF0w_nWVnWQFsNCKZeYJ50DPgc8qiqGcgQ1VXGKnrssW7wd1z8Vk>
Anmeldung per Mail an: leipzig@naturfreundejugend.de.

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*Online: **Dresden que(e)r durch das Jahrhrundert & Ménage-à-trois: Gret Palucca, Marianne Zwingenberger & Irmgard Schöningh
<https://www.gerede-dresden.de/index.php/veranstaltungen/dresden-queer-durch-das-jahrhrundert-menage-a-trois-gret-palucca-marianne-zwingenberger-irmgard-schoeningh.html>*

7. Dezember 2020 18:00

Andrea Siegert, eine der Herausgeberinnen des Buches, stellt das im
September erschienene Buch „Dresden que(e)r durch das Jahrhundert“
vor.Im Anschluss stellt Karin Franke, ebenfalls Herausgeberin des
Buches, drei interessante Dresdner Persönlichkeiten vor, die einige
Jahre in einer Ménage-à-trois zusammengelebt haben: Gret Palucca,
Marianne Zwingenberger und Irmgard Schöningh. Der Vortrag ist bis etwa
19:00 Uhr angedacht, danach gibt es bis etwa 19:30 Uhr die Möglichkeit
zum gemeinsamen Gespräch und Austausch. Die Veranstaltung findet über
Zoom statt. Um die Zugangsdaten zu erhalten, benötigt es eine Anmeldung.
Bitte melde dich per Mail an: veranstaltung@gerede-dresden.de <mailto:
veranstaltung@gerede-dresden.de> bis spätestens zum Mittwoch, den
16.12., an und wir senden wir alle nötigen Infos zu. Der Vortrag bietet
einen Einblick in die queere Geschichte Dresdens, die im Buch "Dresden
que(e)r durch das Jahrhundert" auf über 200 Seiten Platz findet. Es ist
diesen September erschienen und wurde herausgegeben von Andrea Siegert,
Karin Franke und dem *sowieso* Frauen für Frauen e.V.
<https://www.frauen-ev-sowieso.de/> es eignet sich übrigens hervorragend
als Weihnachtsgeschenkt und kann beim *sowieso* per Mail
an kontakt@frauen-ev-sowieso.de <mailto:
kontakt@frauen-ev-sowieso.de> bestellt werden!
Anmeldung an: veranstaltung@gerede-dresden.de

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*Online: *LOVE NOT HATE, BUT RAGE! LGBT Kämpfe in Polen - Gespräch über eine Reise <https://www.gerede-dresden.de/index.php/veranstaltungen/love-not-hate-but-rage-lgbt-kaempfe-in-polen-gespraech-ueber-eine-reise.html>

8. Dezember 2020 19:00

Im Oktober fuhr eine Gruppe von Aktivist:innen aus Deutschland nach
Wroclaw und Warschau, um sich mit queeren Aktivist:innen zu treffen und
von ihnen zu lernen: Was sind die politischen Hintergründe der "LGBT
freien Zonen"? Wie kam es zu dieser Welle des queer-feindlichen Hasses?
Welche Strategien haben die Kampania Przeciw Homofobii, Stop Bzdurom und
Kultura Równości, um dagegen zu halten? Queers stehen im Fokus eines
Kampfes um die Frage, wie die Gesellschaft in Zukunft aussehen soll und
wer darin einen Platz haben wird. Veranstaltungslink:
https://www.youtube.com/channel/UCH-pVxILo0h_kYCiQ86lVlg
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*Online-Gespräch: Antifeminismus - das Geschlecht im Autoritarismus? *

8. Dezember 2020 19:00-21:00 

Die Veranstaltung wird in Deutsche Gebärdensprache simultan übersetzt. Für weitere Fragen wenden Sie sich gern an Christiane Bornstedt unter Bornstedt@boell.de.

Antifeminismus ist in Deutschland weit verbreitet. Über ein Drittel der
Bevölkerung (47,3% der Männer und 28,7% der Frauen) stimmt zumindest
einer antifeministischen Aussage zu. Ein geschlossen antifeministisches
Weltbild haben knapp mehr als 20% der Bevölkerung, insbesondere Männer.
Dieses und weitere interessante Ergebnisse zeigt die neue Autoritarismus-Studie 2020 der Universität Leipzig. So sind antifeministische Einstellungen ein grundlegendes Element rechtsradikalen und rechtsextremistischen Denkens. Sie haben sich als ein Identifikations- und Identitätsmerkmal stabilisiert. Wer rechtsextrem ist, neigt zum Antifeminismus, und wer antifeministisch ist, neigt zum Rechtsextremismus.

Antifeministische Einstellungen und Ressentiments ziehen sich durch alle
Bereiche des Alltagslebens: Sie sind zu finden in Internet-Memes, Foren, Chats, Kunst und Musik, aber auch im Schul- und Berufsleben, in Partnerschaften, Familien und Freundschaftsbeziehungen. Öffentliche wie private Diskurse bringen immer wieder antifeministische Haltungen zutage. Hinter diesen Einstellungen vermuten die Autor*innen der Leipziger Studie tieferliegende Ressentiments, welche eng mit anderen Ideologien und Rassismen verbunden sind und die unter bestimmten Bedingungen an die Oberfläche kommen.

In der Rechtsextremismus- und Autoritarismusforschung wurden Geschlechterverhältnisse und Antifeminismus bislang wenig beachtet. Die Leipziger Autoritarismus-Studie 2020 hellt mit ihren Ergebnissen dieses Forschungsfeld auf. Die Mitautorin der Leipziger Studie, Charlotte Höcker, stellt im Fachgespräch ihre Forschungsergebnisse vor. Juliane Lang, seit Jahren wissenschaftlich und journalistisch mit dem Thema befasst, kommentiert. Anschließend sind alle Teilnehmenden zur Diskussion eingeladen.

weitere Infos und Anmeldung unter:
https://calendar.boell.de/de/event/antifeminismus-das-geschlecht-im-autoritarismus


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*Queere Online-Lesung: Passing Problems mit Ika Elvau, Liz Mics und Sasha*

9. Dezember 19:00-20:30

Wir sind “Passing Problems”. Wir sind eine Hardcore-Emopunk-Leseband.
Wir können keine Instrumente spielen, aber wir lesen und schreiben zusammen. Wir haben zum ersten Mal zum IDAHIT* 2019 in Wurzen zusammen gelesen – mit Polizeischutz, wegen angedrohter Nazikundgebung. Seitdem lesen wir in Leipzig und Sachsen und trinken dabei sehr viel Schnaps.
Liz und Sascha lesen auch mit dem Autor*innenkollektiv PMS (Postmigrantische Störung). Ika liest schon sehr lange und hat die Bücher “Inter*Trans*Express” und “Identitätskrise 2.0” veröffentlicht.

Die Veranstaltung findet über Zoom statt, der Link lautet:
https://us02web.zoom.us/j/83985717886?pwd=N01yakgzejE1Yy9RVkZoSGpxNnl6QT09 <https://us02web.zoom.us/j/83985717886?pwd=N01yakgzejE1Yy9RVkZoSGpxNnl6QT09>

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*Online-Filmvorführung: Der zweite Anschlag - Rassistische Gewalt in
Deutschland. Eine Anklage der Betroffenen. *9. Dezember 2020 19:00-21:00

Sprache: Deutsch und Türkisch mit englischen Untertiteln

„Das Boot ist voll!“, „Ausländer raus!“, „Deutschland den Deutschen“.Die Parolen der Rechten sind mittlerweile unüberhörbar geworden. Genauso die Gewalt, die sich gegen jene Menschen richtet, die als „fremd“ wahrgenommen werden. Mit erschreckender Kontinuität wiederholen sich seit Jahrzehnten rassistisch motivierte Ausschreitungen, Angriffe und Morde in der Bundesrepublik Deutschland. DER ZWEITE ANSCHLAG dokumentiert die bisher kaum beachtete Perspektive der Betroffenen dieser Gewalt und stellt sie in den Mittelpunkt. In tiefgehenden Interviews entwickelt der Film ein präzises Bild der teils traumatischen Erlebnisse, welche die Protagonist*innen des Films durchlebt haben.
Osman Taköprü erzählt von dem Mord an seinem Bruder Süleyman, den der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) 2001 in Hamburg beging. Ibrahim Arslan schildert seine Erinnerungen an den rassistischen Brandanschlag von Mölln 1992, den er selbst nur knapp überlebte und Mai Phương Kollath wohnte selbst in Rostock-Lichtenhagen, als dort unter dem Beifall hunderter Schaulustiger das Sonnenblumenhaus von Neonazis in Brand gesteckt wurde. Doch es bleibt nicht dabei. Angesichts von anhaltenden rassistischen Ausschreitungen, der un- zureichenden Aufklärung des NSU-Komplexes und dem Einzug der AfD in die politische Landschaft der BRD haben Mai Phương, Ibrahim und Osman eine Entscheidung getroffen: Sie wer- den nicht länger schweigen. Dabei verweben sich ihre Geschichten. Und während sie für eine lückenlose Aufklärung und ein Ende der Gewalt eintreten, entsteht ein Netzwerk aus Menschen, die ähnliches erlebt haben.So erhebt auch Gülüstan Ayaz-Avcı, deren Partner Ramazan bereits in den 1980ern von Nazis ermordet wurde, ihre Stimme. Ihr Fall zeigt, dass rassistische motivierte Gewalt in Deutschland nicht erst mit der Wiedervereinigung beginnt. Auch Özge Pınar Sarp berichtet von aktuellen Entwicklungen und eröffnet im Film eine migrantische Perspektive auf antifaschistisches Engagement in Deutschland. Als sie vor wenigen Jahren nach Deutschland kam und selbst politisch aktiv
wurde, bekam auch sie tief verankerten alltäglichen Rassismus zu spüren.DER ZWEITE ANSCHLAG führt diese Geschichten in einer vielschichtigen Erzählweise zusammen und eröffnet einen detaillierten Einblick in den Kampf migrantischer Communities gegen Rassismus in Deutschland*.
***Im Anschluss Gespräch mit den Filmemacher*innen Mala Reinhardt und Patrick Lohse
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*Online-Vortrag: LSBTI* in der DDR*

14. Dezember 2020 18:00 

Andrea Siegert, Mitherausgeberin des Buches "Dresden que(e)r durch das Jahrhundert", stellt die Situation der Dresdner LSBTI* in der sowjetischen Besatzungszone / in der DDR von 1945 bis zur Friedlichen Revolution 1989/90 vor. Der Vortrag ist bis etwa 19:00 Uhr angedacht, danach gibt es bis etwa 19:30 Uhr die Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch und Austausch. Die Veranstaltung findet über Zoom statt. Um die Zugangsdaten zu erhalten, benötigt es eine Anmeldung. 

Bitte melde dich per Mail an veranstaltung@gerede-dresden.de <mailto:
veranstaltung@gerede-dresden.de> bis spätestens zum Mittwoch, den 16.12., an und wir senden wir alle nötigen Infos zu. Der Vortrag bietet einen Einblick in die queere Geschichte Dresdens, die im Buch "Dresden que(e)r durch das Jahrhundert" auf über 200 Seiten Platz findet. Es ist diesen September erschienen undwurde herausgegeben von Andrea Siegert, Karin Franke und dem *sowieso* Frauen für Frauen e.V. <https://www.frauen-ev-sowieso.de/>es eignet sich übrigens hervorragend als Weihnachtsgeschenkt und kann beim *sowieso* per Mail
an kontakt@frauen-ev-sowieso.de <mailto: kontakt@frauen-ev-sowieso.de> bestellt werden! Online-Zugang nach Anmeldung an veranstaltung@gerede-dresden.de
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*Webtalk: Querdenker oder autoritäre Revolte? Proteste in der Pandemie*

15. Dezember 2020 19:00-20:30 

IDZ-Webtalk mit Professorin Priska Daphi und Dr. Volker Weiß

Protestbewegungen gegen die politischen Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie gibt es vielen Ländern, doch bisher gelingt es den Gegnern der herrschenden Corona-Politik nur in Deutschland, zehntausende Menschen zu mobilisieren. Die Protestmilieus sind heterogen. Besondere Aufmerksamkeit kommt vor allem extrem Rechten, Reichsbürgern und Verschwörungsideologen zu, welche die selbsternannten „Querdenker“ zu dominieren scheinen.

Der IDZ-Webtalk mit zwei renommierten Gästen thematisiert zum einen, wie die radikale und extreme Rechte in Deutschland parlamentarisch und außerparlamentarisch auf die globale Krise der Corona-Pandemie reagiert. Zum anderen werden die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen aus Sicht der Protestforschung diskutiert.

Priska Daphi ist Professorin für Konfliktsoziologie an der Universität Bielefeld. Sie ist unter anderem stellvertretende Sprecherin des Teilinstitut Bielefelds im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Gründungsmitglied des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung.
Volker Weiß ist promovierter Historiker, Sachbuchautor, Journalist und führender Experte für die „Neue Rechte“ in Deutschland. Er schreibt unter anderem für DIE ZEIT und ZEIT Geschichte, Jungle World, Frankfurter Rundschau, Taz und Spiegel.

Anmeldung unter: https://www.eventbrite.de/…/querdenker-oder-autoritare…
<https://www.eventbrite.de/e/querdenker-oder-autoritare-revolte-proteste-in-der-pandemie-tickets-129462665317?fbclid=IwAR1t1TMwiRXToLhu_VIPElq7xoQrWN3MuGuAZxxYrMsZnnfIDBBQUEAoutY>

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*Online-Gespräch: Ihr Kampf - Wie Europas extreme Rechte für den Umsturz
trainiert *

17. Dezember 2020 19:00  

Die extrem rechte Szene rüstet auf: Ihre Kameradschaften, Parteien und Eventveranstalter haben gezielt eigene Strukturen im Kampfsport aufgebaut – Trainingsstudios, Kleidungsmarken und internationale Netzwerke. Obendrein hat sich der „Kampf der Nibelungen“ zum größten Kampfsportevent der militanten Neonaziszene in Westeuropa entwickelt.
Diese ist beflügelt vom Erstarken extrem rechter Politik und trainiert ihre politische Gewalt. Die Szene bereitet sich somit vor auf die Straßenkämpfe am Tag X, an dem sie die von ihr verhasste Demokratie zu Fall bringen will. In seinem neuen Buch „Ihr Kampf“ beschreibt Robert Claus diese gefährliche Entwicklung und diskutiert, welche Gegenstrategien aus Zivilgesellschaft, Sport und Politik möglich und notwendig sind. (Quelle: Werkstatt-Verlag).

Das Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. lädt zu einem Gespräch mit dem Autor Robert Claus (Berlin) ein. Er stellt dabei sein im Oktober erschienenes Buch vor und wird in einem moderierten Zoom-Gespräch auf Fragen eingehen. Der Link zum Gespräch (Zoom) kann via Email (team@ndk-wurzen.de <mailto:team@ndk-wurzen.de>) bei uns angefragt werden.

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UNTERSTÜTZUNGSSTRUKTUREN

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*Queer Support Leipzig – Queere Nachbarschaftshilfe der RosaLinde*

Wir möchten euch für die Zeit der Coronakrise ein Tool anbieten, das es ermöglicht, Hilfe innerhalb der queeren Community Leipzigs sowie den Landkreisen Leipzig, Nord- und Mittelsachsen zu bekommen oder anzubieten. Queer Support Leipzig richtet sich insbesondere an Risikogruppen oder Menschen in Quarantäne, aber auch an alle anderen, die sich z.B. Leute zum Reden oder für gemeinsame Online-Spieleabende wünschen. Es gibt zwei verschiedene Oberflächen, über die ihr euch melden könnt:

Du benötigst Hilfe?  

https://bit.ly/34BQOZC
Du möchtest Hilfe anbieten?  https://bit.ly/2yUYFFM


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