Liebe Projekte, Initiativen und Aktive,
wir wünschen euch einen kraftvollen Start ins neue Jahr mit viel rebellischer Energie. Los geht es mit einigen spannenden Tipps für Veranstaltungen in der Januar Ausgabe des FURIA-Newsletters! FURIA steht dabei für feministisches Umland – Rechts ins Abseits!!!
Wir haben eine fröhliche Sammlung an physischem und digitalenVeranstaltungsangebot zusammengetragen. Wie immer, wir freuen uns über Hinweise für den nächsten Monat: alles an Aktions- und Polit-Ideen, Veranstaltungsformaten, Organisierung und Unterstützungsangeboten – wiegehabt an der Schnittstelle von (Queer-)Feminismus und aktiv gegen Rechts.
Viel Power und viele neue spannende Perspektivenwünscht euch, mit solidarischen Grüßen, die FURIA Crew
p.s.: folgt uns auf Insta! @furia_newsletter
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*SPECIALS & INTERESSANTES*
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*Podcast: So nicht bestellt – der kritische Podcast über Abschiebungen*
Wir blicken gemeinsam mit zahlreichen Gesprächspartner:innen hinter die Fassaden der deutschen Abschiebepolitik. Wir haben das so nichtbestellt! Die asylpolitischen Entwicklungen der letzten Jahre betrachten wir kritisch, Abschiebungen sind die Spitze des Eisbergs. Mit dem Podcast machen wir auf den Verwaltungsvorgang der Abschiebungaufmerksam. Monatlich veröffentlichen wir ab sofort jeweils zwei Folgen.
Alle Folgen: https://sonichtbestellt.org/
Ein Projekt von Borna courage e.V.:
https://boncourage.de/projekte/sonichtbestellt
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*Ringvorlesung (teils online): Das Verhältnis von Rassismus und Feminismus weiterdenken*
Ort: Martin Luther Universität, Halle
Längst sprechen wir über Feminismen in der Mehrzahl. Aber kann der Dominanzanspruch eurozentrischer Perspektiven in feministischen Bewegungen deshalb als überwunden gelten? In unserer diesjährigen Ringveranstaltung untersuchen wir den Stellenwert unterschiedlicher Rassismen in feministischen Bewegungen.
Zu Gast sind u.a. Melina Morr de Pérez, Gundula Ludwig, Nivedita Prasad, Dilar Dirik, DeniseBergold-Caldwell, Anna Sabel und Özcan Karadeniz. Sie alle sind Forsch*erinnen, Praktik*erinnen und Aktiv*istinnen.
Nächste Termine:
Di, 10.1.2023, 18-20: Dilar Dirik: Die kurdische Frauenbewegung. Selbstbestimmung vom eigenen Körper bis zur Weltpolitik
Mo, 16.1.2023, 18-20: Denise Bergold-Caldwell: Schwarze Weiblichkeiten (AT)
Di, 24.1.2023, 18-20: Anna Sabel und Özcan Karadeniz: Antmuslimischer Rassismus und soziale Bewegungen (AT)
Mehr Infos:
https://www.rektorin.uni-halle.de/stabsstellen/vielfalt-chancengleichheit/gender_bildet/veranstaltungen/#anchor3445274
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**Gedenkdemonstration: **Oury Jalloh – Das war Mord!**
07.01.2023 | 14:00 | Hauptbahnhof Dessau
Am Samstag, dem 7. Januar 2023, ist der 18. Todestag von Oury Jalloh. Vor 18 Jahren wurde Oury rechtswidrig in Dessau in Polizeigewahrsam genommen, körperlich misshandelt, auf einer Matratze fixiert und angezündet.
18 Jahre später liegen alle Beweise auf dem Tisch: Rassistische Polizeibeamte aus Dessau haben Oury getötet und mit Hilfe von Brandbeschleunigern verbrannt! Doch die bundesdeutsche Justiz will weiter vertuschen und weigert sich nach wie vor zuzugeben, was sich nicht mehr leugnen lässt: Oury Jalloh – Das war Mord!
Oury ist kein Einzelfall und die letzten Jahre und insbesondere die letzten Monate haben nachdrücklich gezeigt, dass Polizeibeamte keine Hemmungen haben Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer sozialen oder psychischen Situation zu erschießen, zu ersticken oder sonst wie umzubringen. Wenn der offensichtliche Mord an Oury Jalloh ohne Konsequenzen für die Täter bleibt, weil diese durch Staatsanwaltschaften, Gerichte und Politik geschützt werden, dann ist das auch in Zukunft ihr Freibrief zum Töten!
Damit die Täter nicht davonkommen ist es notwendig, dass wir den Oury Jalloh Komplex auflösen und die Angehörigen und Freund*innen der Opfer ihren Frieden finden können!
Deshalb ist es so wichtig, dass wir unsere Trauer und unsere Wut am 7. Januar 2023 gemeinsam in Dessau auf die Straße tragen!
Infos unter: https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/
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*Online-Workshop: **Rechten Parolen begegnen – Argumentationstraining*
24.01.2023 und 26.01.2023| jeweils 16.00-19:30 Uhr
Immer wieder begegnen wir rassistischen, sexistischen und diffamierenden Aussagen in unserem persönlichen oder beruflichen Alltag. Während wir rechte Hetze im Netz wegklicken können, ist der Umgang mit Menschen in persönlichen Gesprächen oder im Rahmen unserer Veranstaltungen deutlich herausfordernder. Wie gehen wir also mit rechtspopulistischen Äußerungen von Menschen um, die uns am Herzen liegen und denen wir nicht aus dem Weg gehen können oder wollen?
Das Argumentationstraining verbindet die situative Ebene (Auftreten und Redeverhalten in konkreten Situationen) mit inhaltlicher Auseinandersetzung. Durch eine Vielfalt von interaktiven, wissensvermittelnden und reflektierenden Methoden werden Teilnehmende in ihrer unmittelbaren Argumentationssicherheit und politischen Meinungsbildung unterstützt.
Veranstalter/in: Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg <https://www.boell-bw.de/>
Teilnahmegebühren: 20,-€ | ermäßigt 10,-€
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*Online Vortrag: Rechte Siedler*innen in Sachsen*
25.01.2023 | 19:00 – 21:00 Uhr | Ort bei Anmeldung
Auskunft & Anmeldung: NaturFreunde Sachsen, staerkenberatung@die-naturfreunde-sachsen.de <mailto:staerkenberatung@die-naturfreunde-sachsen.de>, (035) 142 66 78 01, Teilnahme kostenlos
„Völkische Siedler“, rechtsextreme Musiker, Angehörige von Parteien sowie Akteur*innen aus der Reichsbürgerbewegung sind in den letzten Jahren nach Sachsen gezogen und betreiben „rechte Landnahme“. Neben einem Überblick über die unterschiedlichen Gruppen liegt ein Fokus an dem Abend auf der Bewegung der „Völkischen Siedler“. Nach außen treten sie oft als natur- und heimatorientierte Traditionsbewahrer auf. Viele Familien leben als Selbstversorger in ländlichen Gehöften. Die Basis bildet eine völkisch-nationale Ideologie, die von der Unterordnung der Einzelnen unter die Volksgemeinschaft ausgeht und eine vermeintlich reine Abstammung propagiert. Verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen und auch der sächsische Verfassungsschutz warnen zudem vor weiteren Ansiedlungen rechtsextremer Akteurinnen und Akteure.
Referentin: Dr. Anna Lena Schmidt
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*Regionalveranstaltung Ostsachsen: Driften ist nice – aber nicht nach
rechts*
26.01.2023| 09:30 – 12:30 Uhr | Jugendklubhaus OSSI,
Liselotte-Herrmann-Straße 1, 02977 Hoyerswerda
Die Auseinandersetzung um die Themen gesellschaftliche Diversität und Demokratie umfasst weite Teile der Bevölkerung. Auch junge Menschen zeigen antidemokratische, autoritäre und gewaltakzeptierende Haltungen. Manche von ihnen sind mit Argumenten kaum noch zu erreichen. Gleichzeitig versuchen rechte Akteure, wie bspw. der III. Weg oder die Identitäre Bewegung, junge Menschen gezielt anzusprechen. Professionelle Akteur*innen des Sozialraums wie auch relevante Beziehungspersonen sind hier gefordert, sich zu vernetzen und erfahrungs- und lebensweltorientierte Distanzierungsarbeit zu ermöglichen.
Wir wollen mit dieser Veranstaltung über aktuelle Dynamiken bzgl. rechtsinvolvierten jungen Menschen sowie Strategien von rechten Akteuren zur Jugendansprache in der Region Ostsachsen informieren. Wir wollen mit Ihnen ins Gespräch zu Erfahrungen und aktuellen Herausforderungen im Umgang mit rechtsinvolvierten jungen Menschen in Jugendansprache in der Region kommen. Wir wollen dafür zunächst auf die derzeitige Lage schauen und gemeinsam Perspektiven feststellen.
Infos und Anmeldung unter:
https://www.agjf-sachsen.de/diskussionsforen/driften.html
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*Gedenken: Kraniche in Zwickau – Bundesweiter Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus*
27.01.2023 | 12:00 bis 16:00 Uhr | Georgenplatz, Zwickau
Am 27. Januar 2023 jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, des Konzentrationslagers Ausschwitz sowie des Konzentrationslagers Monowitz im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs zum 78. Mal. Wir möchten zum Erinnern aufrufen. Auch in diesem Jahr können am Georgenplatz wieder Blumen, Gestecke oder selbst gefaltete Origami-Kraniche niedergelegt werden. Der Kranich als Symbol des Glücks, der Klugheit und der Langlebigkeit soll daran erinnern, welches Glück die nachfolgenden Generationen hatten, den Nationalsozialismus nicht erleben zu müssen. In Zwickau und Umgebung wurden Verbrechen an Menschen verübt, die nur auf Grund ihres Glaubens, körperlicher oder geistiger Einschränkungen oder ihrer Herkunft verfolgt wurden. So wurden etwa im Jahr 1938 vom Georgenplatz aus 68 polnische Juden deportiert. Viele weitere Menschen mussten in den Außenlagern des KZ Flossenbürg in Zwickau, Mülsen und Hohenstein-Ernstthal Zwangsarbeit leisten.
Gasometer-Team ist zwischen 12 und 16 Uhr vor Ort, um gemeinsam mit den Zwickauer*innen Kraniche zu falten und ins Gespräch zu kommen.