FURIA Newsletter Nov 2021

Liebe Projekte, Initiativen und Aktive,


hier die November-Ausgabe des FURIA-Newsletters! FURIA steht dabei für feministisches Umland - Rechts ins Abseits!!!

Wir präsentieren eine spannende Sammlung an digitalem und physischem Veranstaltungsangebot. Wie immer, wir freuen über Hinweise für den nächsten Monat - alles was sich an der Schnittstelle von digitaler Organisierung, Unterstützungsangeboten, Aktions- und Polit-Ideen in Corona-Zeiten oder darüber hinaus befindet. Wie gehabt im Themenkreis von Feminismus und aktiv gegen den Rechtsruck.

Viel Power, soziale Nähe (bei physischer Distanz) und hoffentlich einige spannende Inputs 

wünscht euch, mit solidarischen Grüßen, die FURIA Crew

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*SPECIALS*

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*Ausstellung: Offener Prozess*

29.09.2021-07.11.2021/ Mo – So: 11:00 – 17:00 Uhr, Di: bis 19:00 Uhr/ Neue Sächsische Galerie, Moritzstraße 3, Chemnitz

Die Ausstellung Offener Prozess widmet sich dem NSU-Komplex. Sie nimmt dabei die Ost-Deutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt, um eine Geschichte des NSU-Komplexes zu erzählen, die von den Migrationsgeschichten und den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht. Mit dem Ansatz eines “lebendigen Erinnerns” rückt sie marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt. Darüber hinaus nimmt sie strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier. Künstlerische Beiträge von Harun Farocki, Hito Steyerl, belit sağ, Želimir Žilnik, Ulf Aminde und Forensic Architecture u.a. widmen sich den Lebensrealitäten von Gastarbeiter:innen, Migrationsgeschichten, dem Alltag in Deutschland und der rechtsterroristischen Gewalt wie dem Alltagsrassismus. Aktivistische Initiativen erinnern an diejenigen, die Opfer dieser Gewalt geworden sind und sind die lauten Stimmen derer, die sich dagegen zur Wehr setzen. Zuhören wird hier als politische Praxis verstanden, Erinnern als Prozess. Diese Ausstellung fordert auf zum Handeln.

Mehr Informationen unter: https://offener-prozess.de/ausstellung/

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*Theaterprojekt: „Kein Schlussstricht“*

21.10.2021-7.11.2021

Mit Inszenierungen, Ausstellungen, Konzerten und musikalischen Interventionen im öffentlichen Raum, Lesungen, Diskussionen, Workshops u.v.m. möchte Kein Schlussstrich! die Perspektiven der Familien der Opfer und (post-)migrantischen Communities in den Fokus der Öffentlichkeit bringen und die Auseinandersetzung mit dem institutionellen und strukturellen Rassismus in unserer Gesellschaft anregen.

Mehr Informationen unter: https://kein-schlussstrich.de/

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*Ausstellung: Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz*

20.10.2021 bis 31.12.2021/ K2 Kulturkiste - Schössergasse 3, 01796 Pirna, Deutschland

Kontakt: kontakt@akubiz.de

Ab dem 20. Oktober zeigen wir die erweiterte Ausstellung „Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz" mit neuen Ausstellungstafeln. Wir zeigen die Ausstellung im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, in dem weitere Veranstaltung mit unserer Beteiligung stattfinden werden.

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*Veranstaltungsreihe: Was ist mit Unku passiert? Sinti und Roma gestern und heute – Veranstaltungsreihe in Plauen Ausstellung, Gespräche, Vorträge, Fachworkshop*

04.11.-20.11. / colorido e.V., Stauffenbergstraße 6 in Plauen/Vogtland

Vorurteile, Hass und Gewalt gehören bis heute zu den alltäglichen Erfahrungen, die Sinti und Roma in Deutschland und ganz Europa machen. Ihre systematische Ausgrenzung und Schlechterstellung wird von großen Teilen der Mehrheitsgesellschaft nicht wahrgenommen. Zum Nichtwissen über die Lebensrealität von Sinti und Roma gehört auch, dass über den Völkermord, der unter NS-Herrschaft an ihnen in fast ganz Europa begangen wurde, nur wenig gesprochen wird. In einer kleinen Veranstaltungsreihe wollen wir das Thema Antiromaismus (Rassismus gegen Sinti und Roma) und die Lebenswelten von Roma auf unterschiedlichen Ebenen beleuchten. Gemeinsam wollen wir einen Raum schaffen, in welchem Begegnung stattfindet, Fragen zu aktuellen Themen in Plauen gestellt werden können und wir uns sensibilisieren für eigene Schubladen im Kopf.

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VERANSTALTUNGEN (ONLINE&OFFLINE)

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*Netzwerktreffen Solidarischer Osten*

05. November 2021, 18:00 - 06.11.2021, 18:00 Uhr / Konsumzentrale Leipzig
Industriestraße 95, Aufgang C, 4. OG
04229 Leipzig

Wie geht es weiter mit der zivilgesellschaftlichen Zusammenarbeit in Ostdeutschland am Ende des „Superwahljahrs“? Im Kontext des Netzwerks Solidarischer Osten im Bündnis #unteilbar haben wir uns zuletzt in regionalen Bündnissen zusammengeschlossen und damit progressiven Gegenkräften zum Rechtsruck der letzten Jahre Sichtbarkeit verliehen: 2019 in Sachsen, 2020 Thüringen, 2021 in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Obwohl Mecklenburg-Vorpommern nicht Sachsen und Leipzig nicht Plauen ist, teilen wir viele Ausgangsbedingungen unserer zivilgesellschaftlichen Arbeit. Deswegen wollen wir zusammenkommen, um unsere Erfahrungen des letzten Jahres auszutauschen und überlegen, wie die Zusammenarbeit im Solidarischen Osten den größten Mehrwert für alle Beteiligten schaffen kann.
In diesem Jahr haben wir uns für einen gesellschaftlichen Wandel stark gemacht: Soziale Gerechtigkeit, Antirassismus und Klimagerechtigkeit.
Doch wie können wir auch außerhalb von Wahlkampfperioden gemeinsam aktiv und wirksam werden? Unsere Bündnisse waren an vielen Stellen nicht so vielfältig wie die Gesellschaft um uns herum. Wie können wir zu der postmigrantischen Allianz, geprägt von Vielfalt und Augenhöhe werden, die wir sein müssten? Viele unserer Aktionen haben sich auf die Haupt- und Großstädte im Osten konzentriert, wo wir gemeinsam sichtbar werden konnten. Doch wie kann ein Netzwerk aussehen, das auch die Akteurinnen im ländlichen Raum kontinuierlich unterstützt?
Über diese und weitere Fragen möchten wir gemeinsam mit euch bei unserem Netzwerktreffen ins Gespräch kommen und Möglichkeiten der zukünftigen Zusammenarbeit als Solidarischer Osten diskutieren. Dazu möchten wir euch als zivilgesellschaftlich Engagierte einladen - als bisher schon im Solidarischen Osten Aktive oder als Interessierte am Mitwirken in unserem Netzwerk.

Anmeldung unter: https://contacts.knoe.org/civicrm/event/info?reset=1&id=37

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*Buchvorstellung: „Erinnern stören – Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive“*

05. November 2021 / 18:00 – 20:00 Uhr / Konsumzentrale, Industriestraße 95, 04229 Leipzig

// Ein Gespräch mit der Autorin Kadriye Karcı und Lydia Lierke (Hrsg)

Der Mauerfall vor 30 Jahren bedeutete eine gewaltvolle Zäsur für migrantisches und jüdisches Leben in Ost und West. Während die einen vereinigt wurden, wurden die anderen ausgeschlossen. Das vorliegende Buch möchte ausgegrenzte Perspektiven auf die deutsch-deutsche Vereinigung wieder sichtbar machen und an die Kämpfe um Teilhabe in den 1980er Jahren, einschneidende Erlebnisse um die Wende und die Selbstbehauptung gegen den Rassismus der 1990er Jahre erinnern. So beinhaltet der Band Geschichten von Bürgerrechts- und Asylkämpfen ehemaliger Gastarbeiter* in nen, von Geflüchteten in BRD und DDR, Beiträge über den Eigensinn von Vertragsarbeiter* in nen, von damaligen internationalen Studierenden, über jüdisches Leben in Ost und West sowie über die Kämpfe von Sinti und Roma im geteilten Deutschland.
Mit: Kadriye Karcı (Autorin) & Lydia Lierke (Hrsg)
Die Veranstaltung ist öffentlich und findet im Rahmen des am Folgetag stattfindenden „Netzwerktreffen Solidarischer Osten“ statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, allerdings sind die Plätze wegen Corona begrenzt.

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*Diskussion/Vortrag: „If the Kids are united against racism“ - „NSU – Kein Ende – Kein Einzelfall“*

06. Novemer 2021, 17:00 - 23:59 Uhr / Westsächsische Hochschule Zwickau, Aula Scheffelberg
, Kornmarkt 1
08056 Zwicka

Die zehnte Auflage des Konzert- und Thementages steht unter dem Motto "NSU - kein Ende, kein Einzelfall". Dazu wird es Workshops und eine Diskussionsrunde geben. Außerdem freuen wir uns auf Infostände verschiedener Initiativen, sowie eine Ausstellung zum Thema rechter Gewalt. Für die musikalische Unterhaltung am Abend sorgt eine bunte Mischung an Liveacts.

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*Gedenkveranstaltung: Gedenken an die Novemberpogrome von 1938*

9. November 2021 / 17:00 Uhr / Am Markt, 01796 Pirna

Seit mehreren Jahren forschen und veröffentlichen wir zur jüdischen Geschichte unseres Landkreises. Im Ergebnis dessen ist bereits eine Ausstellung entstanden die stetig erweitert wird. Seit zwei Jahren haben wir die Forschnung verstärkt. Die Ergebnisse veröffentlichen wir fortlaufend auf unserer Webseite gedenkpaletze.info und werden diese in den Stadtrundgang einfließen lassen.
Der Stadtrundgang und die anschließenden Gedenkveranstaltung an der Erinnerungstafel in der Schössergasse wird ca. 2 h dauern. Danach wird uns der Referent die Entstehung eines Eintrages auf der gedenkpaletz.info-Seite von den ersten Rechercheergebnissen bis zu dem vollständigen Eintrag erläutern. Dabei wird auch auf Hinernisse und Fehlstellen in der Recherche eingegangen.

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*Stolpersteine putzen*

9. November 2021 / 18:00 Uhr / Marktplatz Wurzen

Die Aktionsgruppe „Stolpersteine“ lädt um 18.00 Uhr in die Innenstadt, um der jüdischen Bürger:innen Wurzens zu gedenken, die durch den Nazi-Terror vertrieben oder ermordet wurden. In Wurzen wurden in den letzten Jahren 19 Stolpersteine für vier jüdische Familien verlegt. Hier möchten wir jeweils kurz inne halten. Beginn ist 18 Uhr. Gerne können Teelichter und Blumen mitgebracht werden. Im Anschluss findet um 19 Uhr eine Friedensgebet im Dom St. Marien statt, das von der Evangelischen Kirchgemeinde Wurzen gestaltet wird.

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*Film: "Zustand und Gelände“ - Frühe Konzentrationslager in Sachsen*

10. Novemer 2021, 19:00 - 21:00 Uhr / Treibhaus e.V.
Bahnhofstraße 56, 
04720 Döbeln (+ Zusätzliche Termine in verschiedenen Orten, alle Termine hier:
https://slag-aus-ns.de/projekte/fruehe-konzentrationslager-in-sachsen-filmtour-zustand-und-gelaende/)

Eine Filmtour der sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (sLAG) in Kooperation mit dem Treibhaus Döbeln e.V., der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und der RLS Sachsen.
Gezeigt wird der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm "Zustand und Gelände". Nach dem Filmscreening gibt es Inputs zu den Themen „Wilde Lager“ in Sachsen bis zur Eröffnung des KZ Sachsenburg, Terror und Gewalt um 1933 sowie die so genannten Baseballschlägerjahre Anfang der 1990er in Döbeln.
Weitere Informationen zum Film: https://grandfilm.de/zustand-und-gelaende/
Weitere Information zur Tour: https://slag-aus-ns.de/ und per Email: info@slag-aus-ns.de

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*Workshop: Unverschämt!? - Queer-feministisches Erleben von Lust, Körper und Begehren*

14. November 2021, 11:00 - 18:00 Uhr / Dresden

Während diesem ganztägigen Workshop wollen wir uns mit Lust und Begehren auseinandersetzen; über das reden, was sonst eher verschwiegen oder bestenfalls belacht wird, das fühlen, wofür wir sonst keinen Raum haben und uns gemeinsam fragen, wie wir miteinander und für uns selbst zärtlich sein wollen.

Ausgerüstet mit Achtsamkeit, Geduld und Selbstmitgefühl werden wir uns in diesem Workshop Unverschämt! Zeit für uns selbst und unsere Körper nehmen und zusammen auf Entdeckungsreise gehen.

Durch reden, zuhören, atmen, tanzen, spielen und lachen werden wir gesellschaftliche Normen ent-selbstverständlichen, unsere Verletzlichkeiten und Unsicherheiten wertschätzen und für unseren Körper mit seinen Bedürfnissen, seiner Lust und Unlust, Sorge tragen. Neben Gesprächs- und Austauschrunden zu unseren Gefühlen und Erfahrungen sowie Entspannungs- und Lockerungsübungen für unseren Beckenboden, wird es die Möglichkeit geben, eine physische Erkundungsreise zu unternehmen. Voller Entdecker*innenlust werden wir unsere Freiheiten erfahren – die etwas zu tun und die etwas nicht zu tun.

Der Workshop ist für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche Personen, trans Personen, nicht-binäre und agender Menschen, das Sternchen hinter der Abkürzung FLINTA* steht für weitere nicht explizit benannte (Geschlechts-)Identitäten, die sich dieser Gruppe zugehörig fühlen. Der Workshop wurde von Menschen mit Vulven konzipiert und setzt eine Wichtigkeit darauf, wertschätzend, liebevoll und zelebrierend mit Vulven umzugehen, ohne dabei geschlechtliche Identitäten festzuschreiben oder über Genitalien zu definieren. Denn nicht alle Frauen haben Vulven und nicht alle Vulven sind Frauen!

Mehr Informationen unter:
https://www.aufbegehren.org/veranstaltungsinfo/unverschamt-queer-feministisches-erleben-von-lust-korper-und-begehren
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*Online-Veranstaltung: Familienlandsitze und geheimnisvolle „Verschwörungen"*

22. November 2021 / 19.00– 21.00 Uhr

Die Anastasia-Bewegung im Kontext von antisemitischem und rechtem Gedankengut Ökologie ist in Zeiten von Klimaschutz ein großes Thema. Daran knüpft die Anastasia-Bewegung an, die sich auf eine esoterische Buchreihe des russischen Autors Wladimir Megre stützt. Die schönen, bisweilen idyllischen Bilder, die man im Internet dazu findet, sprechen Menschen auf der Suche nach einer alternativen, ökologischen und sozialutopischen Lebensform (Familienlandsitz) an. Tatsächlich wird jedoch rechtes und antisemitisches Gedankengut verbreitet. Der Vortrag von Matthias Pöhlmann beleuchtet die Hintergründe und untersucht Ideologie sowie Praxis der umstrittenen Anastasia-Bewegung.

Link zur Veranstaltung nach Anmedung unter info@boell-thueringen.de.

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*Workshop: Normalität jüdischen Lebens!?: Fachtag zu jüdischer Regionalgeschichte in Ostsachsen*

25. November 2021 / 09:30 Uhr / Diakonie- und Kirchgemeindezentrum Pirna-Copitz - Schillerstraße 21A, 01796 Pirna

„Normalität jüdischen Lebens“: Als politisches Ziel sind diese Worte heute vielfach zu hören. Ihrer Verwirklichung stehen jedoch zahlreiche Hürden im Weg: Neben dem grassierenden Antisemitismus besteht zum einen ein mangelhaftes Wissen über die lange Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland. Zum anderen sind die vorhandenen Lern- und Begegnungsangebote zu jüdischem Leben und jüdischer Geschichte wenig bekannt. Der „Fachtag zu jüdischer Regionalgeschichte in Ostsachsen“ nimmt sich dieser Leerstellen an und trägt mit einem Vortrag und drei Workshops für Pädagog*innen zu ihrer Überwindung bei.
Der Fokus des Fachtags liegt sowohl auf inhaltlichen als auch methodischen Zugängen zur jüdischen Geschichte in Ostsachsen. Es wird folgenden Fragen nachgegangen: Welchen Mehrwert hat die Thematisierung jüdischer Geschichte jenseits des Holocausts für den Kampf gegen Antisemitismus? Welche Epochen und Quellen eignen sich für die Bearbeitung jüdischer Geschichte? Und welche Projekte können Sie im Rahmen Ihrer pädagogischen Tätigkeit besuchen und umsetzen? Den Abschluss des Fachtages bildet ein freiwilliger Stadtrundgang auf den Spuren der jüdischen Geschichte Pirnas.
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist auf 60 Personen begrenzt.
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*Alltagsrassismus*

26. November 2021 / 15:00 – 19:00 Uhr / KGE, Bahnhofstraße 13 in Aue-Bad Schlema

mit Ana-Cara Metmann : Häufig wird Rassismus mit Diskriminierung gleichgesetzt. Wie unterscheidet man und wie können wir alle selbst dazu beitragen Rassismus auch aus unserem Alltag zu verbannen.

Anfragen über 03771 1238133

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*Diskussion/Vortrag: Rethinking Stadtgeschichte*

26. November 2021 / 19:00 - 21:00 Uhr / Stadtmuseum Dresden
Wilsdruffer Straße 2
01067 Dresden

Jüdisches Leben gibt es in Deutschland seit 1.700 Jahren. In Dresden beginnt diese Geschichte im Mittelalter – und sie ist komplex, denn was „jüdisch“ war, ist oder sein soll, bleibt immer auch eine Frage des Standpunkts. Die Intervention in der Dauerausstellung des Stadtmuseums lädt Besucher*innen ein, unterschiedliche Dimensionen des Jüdischen zu erkunden. Sie zeigt auch, dass sich im alltäglichen Leben zahlreiche Berührungspunkte zu jüdischer Vergangenheit und Gegenwart finden. In Wohnzimmern, Kellern oder Garagen stehen heute noch Objekte, die solche Geschichten erzählen.
Eine Blog-Reihe greift die Debatte um ein „Jüdisches Museum“ in Sachsen auf: www.blog-stadtmuseum-dresden.de/diskurs/
Informationen und Rahmenprogramm: www.stmd.de/juedischegeschichten

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*Online - Diskussion: Allyship und Freundschaft in bitteren Zeiten*

29. November 2021 / 18.00 – 20.00 Uhr

Allyship ist ein fortwährender Prozess des Aufbauens von Beziehungen auf der Grundlage von Vertrauen, Beständigkeit und Verantwortlichkeit. Wie kann Allyship zwischen marginalisierten Gruppen aussehen? Was bedeutet Freund*innenschaft im Zusammenhang mit Heterogenität, Solidarität und Widerstand?

Referentinnen
Prof. Dr. María do Mar Castro Varela ist Professorin für Soziale Arbeit und Allgemeine Pädagogik mit den Schwerpunkten Gender und Queer Studies, Postkoloniale Studien und kritische Migrationsforschung.

Bahar Oghalai ist eine feministische Sozialwissenschaftlerin und arbeitet am Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). Ihre Hauptinteressen gelten der Schnittstelle von Rassismuskritik und Feminismus.

Anmeldung und Link unter:
https://calendar.boell.de/de/event/allyship-und-freundschaft-bitteren-zeiten

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*Gespräch: Rechte Landnahme - Völkische Bewegungen in Sachsen*

29. November 2021 / 19.00 – 20.30 Uhr / TIETZ // Moritzstraße 20 // Chemnitz // Raum 3.OG, Saal

Die rechte Landlust scheint ungebrochen. Völkische Siedlerinnen und Siedler kaufen bundesweit Höfe und Häuser, bilden nationalistische Gemeinschaften, weiten familiäre, soziale und wirtschaftliche Netzwerke überregional aus und mischen sich in regionale Belange auf kultureller und politischer Ebene ein. Insbesondere in Mittelsachsen scheint sich unbemerkt von der Öffentlichkeit ein neuer rechter Siedlungshotspot zu entwickeln. Trotz zahlreicher Medienberichte und Dokumentationen setzt sich die Landnahme nationalistischer Familienverbände, genannt "Sippen", ungehindert fort.

Die Journalistin und Autorin Andrea Röpke recherchiert seit vielen Jahren zur extremen Rechten, zur Gedankenwelt und Geschichte der völkischen Bewegung und auch zu den Strukturen und Netzwerken völkischer Siedler, u. a. in Sachsen. In ihrem Vortrag wird sie sich folgenden Fragen widmen: Was sind völkische Siedlerinnen und Siedler? Welchen Ideologien folgen sie? Mit welchen Strukturen und Netzwerken haben wir es zu tun? Wo sind sie in Sachsen vertreten? Vom Mobilen Beratungsteam des Kulturbüro Sachsen wird es Antworten auf diese Fragen geben: Wo liegen die Schwierigkeiten im Umgang mit völkischen Siedlerinnen und Siedlern in Sachsen? Und was kann man tun, wenn völkische Siedlerinnen und Siedler sich in der Region niederlassen?

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*Online: Diskussion/Vortrag: "Keine Schlussstriche" - Jugendarbeit nach dem NSU*

30. November 2021, 18:08 - 20:00 Uhr

Mit Lisa Bendiek und Danilo Starosta (beide Fachstelle Jugendhilfe des Kulturbüro Sachsen e.V.) Eine Veranstaltung des Kulturbüro Sachsen e.V. in Kooperation mit der RLS Sachsen

Die Mitglieder des NSU-Kerntrios haben sich u.a. in einem Jugendclub kennengelernt. Welchen Beitrag leistete die Jugendarbeit in der Transformationsgesellschaft zur Entstehung, Stärkung und gesellschaftlichen Akzeptanz der Neonazi-Szene? Und vor allem: Welche Konsequenzen zieht die Jugendarbeit daraus nach der Selbstenttarnung des NSU?
Der Workshop der Fachstelle Jugendhilfe gibt einen Einblick in die Prozesse von Selbstkritik und Aufarbeitung, die Antifaschist*innen, Sozialarbeiter*innen und Jugendliche in Sachsen begonnen haben. Außerdem ist Raum für Fragen und Diskussion.

Die Anzahl der Teilnehmenden ist leider begrenzt, wir bitten um Anmeldung bis zum 28.11.2021 an lisa.bendiek@kulturbuero-sachsen.de mit
Angabe von: Vor- und Nachname sowie Institution/ Organisation