FURIA Newsletter Oktober 2021

Liebe Projekte, Initiativen und Aktive,


nachdem wir im August alle in der Sommerpause waren und die FURIA September-Ausgabe daher leider ausgefallen ist (sorry dafür!), gibt es nun im Oktober wieder eine neue Ausgabe des  FURIA-Newsletters! FURIA steht dabei für feministisches Umland - Rechts  ins Abseits!!!

Wir präsentieren eine unglaublich spannende Sammlung an digitalem und physischem Veranstaltungsangebot. Wie immer, wir freuen über Hinweise für den nächsten Monat - alles was sich an der Schnittstelle von digitaler Organisierung, Unterstützungsangeboten, Aktions- und Polit-Ideen in Corona-Zeiten oder darüber hinaus befindet. Wie gehabt im Themenkreis von Feminismus und aktiv gegen den Rechtsruck.

Viel Power, soziale Nähe (bei physischer Distanz) und hoffentlich einige spannende Inputs aus den großartigen Veranstaltungen:)

wünscht euch, mit solidarischen Grüßen, die FURIA Crew


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*SPECIALS*

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*Ausstellung: Offener Prozess*

*29.09.2021-07.11.2021/ *Mo – So: 11:00 – 17:00 Uhr, Di:  bis 19:00 Uhr/
Neue Sächsische Galerie, Moritzstraße 3, Chemnitz**

Die Ausstellung /Offener Prozess/widmet sich dem NSU-Komplex. Sie nimmt dabei die Ost-Deutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt, um eine Geschichte des NSU-Komplexes zu erzählen, die von den Migrationsgeschichten und den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht. Mit dem Ansatz eines “lebendigen Erinnerns” rückt sie marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt. Darüber hinaus nimmt sie strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier. Künstlerische Beiträge von Harun Farocki, Hito Steyerl, belit sağ, Želimir Žilnik, Ulf Aminde und Forensic Architecture u.a. widmen sich den Lebensrealitäten von Gastarbeiter:innen, Migrationsgeschichten, dem Alltag in Deutschland und der rechtsterroristischen Gewalt wie dem Alltagsrassismus. Aktivistische Initiativen erinnern an diejenigen, die Opfer dieser Gewalt geworden sind und sind die lauten Stimmen derer, die sich dagegen zur Wehr setzen. Zuhören wird hier als politische Praxis verstanden, Erinnern als Prozess. Diese Ausstellung fordert auf zum Handeln.

Mehr Informationen unter: https://offener-prozess.de/ausstellung/

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*Theaterprojekt: „Kein Schlussstricht“*

21.10.2021-7.11.2021

Mit Inszenierungen, Ausstellungen, Konzerten und musikalischen Interventionen im öffentlichen Raum, Lesungen, Diskussionen, Workshops u.v.m. möchte /Kein Schlussstrich!/ die Perspektiven der Familien der Opfer und (post-)migrantischen Communities in den Fokus der Öffentlichkeit bringen und die Auseinandersetzung mit dem institutionellen und strukturellen Rassismus in unserer Gesellschaft anregen.

Mehr Informationen unter: https://kein-schlussstrich.de/


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*Ausstellung: Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz *

20.10.2021bis 31.12.2021/ K2 Kulturkiste - Schössergasse 3, 01796 Pirna,
Deutschland

Kontakt: kontakt@akubiz.de 

Ab dem 20. Oktober zeigen wir die erweiterte Ausstellung „Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz" mit neuen Ausstellungstafeln. Wir zeigen die Ausstellung im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, in dem weitere Veranstaltung mit unserer  Beteiligung stattfinden werden.

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*VERANSTALTUNGEN (ONLINE&OFFLINE)

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*Fachtag: „Schulen im Aufbruch */-diskriminierungskritische Schulen unterstützen und begleiten“/

*1.10.2021/*10:00 – 16:00Uhr/ Bautzen, Gewandhaus

/Teilnahme /kostenfrei, Teilnahmebestätigung auf Anfrage

/Anmeldung (Austauschraum): /anmeldung@buendnisgegenrassismus.de
<mailto:anmeldung@buendnisgegenrassismus.de>

In unserem ersten Onlinepanel am 04. Juni 2021 haben /Hamida Taamiri/ (Kommit), /Aliyeh Yegane Arani /(ADAS) und /Rudaba Badakhshi/ (Moderatorin) erste Impulse gesetzt. Mit ihren Ausführungen machten sie deutlich, dass Diskriminierung ein zentrales Hindernis für ein gleichberechtigtes und respektvolles Zusammenleben in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen ist.

Insbesondere im Kontext Schule gehören Diskriminierungen zu den Alltagserfahrungen von Schüler*innen, Eltern und Pädagog*innen.

Daher widmet sich, in einem zweiten Schritt, der Fachtag dem Austausch und der Begegnung. Hier werden in /4 verschiedenen Austauschräumen/ Wissen und Erfahrungen Platz haben, die es ermöglichen, Handlungsstrategien zu entwickeln und zu besprechen.

Mehr Informationen unter:
https://www.buendnisgegenrassismus.de/2021/09/14/fachtag-schulen-im-aufbruch-gewandhaus-bautzen-01-okt-2021/


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  *Diskussion: **Das NSU-Urteil – Kein Schlussstrich! *

01.10.2021/ 18:00 - 20:00/ K2 Kulturkiste - Schössergasse 3, 01796 Pirna

Kontakt: kontakt@akubiz.de 

 

Für den 1. Oktober laden wir euch zum Vortrag „Das NSU-Urteil – kein Schlussstrich“ mit Fritz Burschel ein. Auch seit dem fragwürdigen
Schussakkord im Münchener NSU-Prozess 2018 reißt die Kette rechtsterroristischer Anschläge und Angriffe nicht ab. In seinem Vortrag präsentiert der Prozess-Beobachter seine Einschätzungen zum NSU-Prozess und Urteil. Dabei wird er auch auf die Arbeit der zahlreichen Untersuchungsausschüsse, die Verstrickung von Behörden in den NSU-Komplex sowie die ideologischen Verbindungen von NSU-Mordserie und weiteren Attentaten der letzten Jahre aufzeigen.

 

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*Demo: CSD in Zwickau*

02.10.2021/ 13 Uhr/ Hautmarkt

 

Am 2. Oktober wird sich dieses Jahr auch Zwickau von seiner bunten Seite zeigen und den ersten Christopher-Street-Day ausrichten. Ab 13 Uhr werden Euch auf dem Hauptmarkt vielfältige Highlights erwarten, die Ihr nicht verpassen solltet. Mithilfe zahlreicher Unterstützer:innen setzt Zwickau ein Statement für Toleranz und Offenheit. Nicht nur Menschen der LGBTTIQ-Bewegung sind willkommen, sondern auch neugierige Interessent:innen.

 

Mehr Informationen unter:
https://www.zwickauer-demokratie-buendnis.de/veranstaltung/csd-westsachsen/

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*Tischgespräch: Lost between the waves – feministischer Kampf in Polen*
04.10.2021/ 18Uhr/ Kultur- und Bürger*innenzentrum D5, Domplatz 5, Wurzen.


Gemeinsam wollen wir am Montag, 04. Oktober 2021, 18 Uhr einen Blick auf polnische Feminismen werfen und diese im Kontext politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen verorten. Kontinuitäten und Ambivalenzen zeichnen ein differenziertes Bild des feministischen Kampfes in Polen, der weit mehr als das Recht auf Selbstbestimmung beinhaltet. Referentinnen: Luisa Klatte und Laura Loew. Eine vorherige Anmeldung ist erwünscht. Eintritt: 5,00 €/ermäßigt 3,00 €

Mehr Informationen unter:
https://www.ndk-wurzen.de/veranstaltungen/aktuelle/

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  *Online-Vortrag: Antifeminismus – historische Genese und aktuelle
  Auswüchse am Beispiel der Männerrechtsbewegung*

05.10.2021/ 19:00

Antifeminismus gibt es in etwa so lang, wie feministische Bestrebungen. Bereits seit dem 19. Jahrhundert tun sich fundamentalistische, extrem rechte und bürgerliche Akteur:innen zusammen, um gegen Emanzipation vorzugehen. Seit den 1990er Jahren findet eine Vernetzung und Radikalisierung antifeministischer Akteur:innen auch zunehmend online statt. Insbesondere die Männerrechtsbewegung und die sogenannte”Manosphere” sind Knotenpunkt antifeministischet Netzwerke.

Aber was ist eigentlich Antifeminismus? Wie hat sich die “Manosphere” entwickelt? Und was ist eigentlich so problematisch an Teilen der Community? Im Vortrag soll es um diese Fragen gehen. Zunächst soll beleuchtet werden, was eigentlich unter Antifeminismus zu verstehen ist, um anschließend am Beispiel der Manosphere eine aktuelle antifeministische Bewegung zu betrachten. Vorkenntnisse werden nicht benötigt.

Mehr Informationen unter:
https://www.asta.tu-darmstadt.de/de/antifeminismus


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*Lesung: Fehlender Mindestabstand*

*07.10.2021/*19:00 Uhr*/ in: Görlitz, *Humboldtsaal des Senckenberg
Museum für Naturkunde, Platz des 17. Juni 2 und
*14.10.2021*/ 20:00 Uhr /Alte Brauerei, Geyersdorfer Str. 34

In den Protesten gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurde deutlich, wie tief inzwischen die Skepsis gegenüber parlamentarischer Demokratie und wissenschaftlichen Erkenntnissen in ganz unterschiedlichen Teilen der Bevölkerung verankert ist. Impfgegner*innen, Klimawandelleugner*innen, Verschwörungstheoretiker*innen, Reichsbürger*innen und Neonazis marschieren nebeneinander – ohne Abstand. Darüber hinaus schlossen sich Menschen diesen Protesten an, die vorher nicht in diesen Szenen aufgefallen waren. Matthias Meisner und Heike Kleffner haben zahlreiche Expert*innen versammelt, die sich fundiert den einzelnen Gruppierungen und Milieus widmen, deren Vernetzung aufzeigen und vor den Auswirkungen einer antidemokratischen Welle im Gefolge der Coronakrise warnen. In ihrem Buch „Fehlender Mindestabstand. Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde“ analysieren sie das Phänomen einer erschreckend breiten Allianz: von neuen und alten Feinden einer aufgeklärten Gesellschaft und des demokratischen Rechtsstaats.

Mehr Informationen unter:
https://kulturbuero-sachsen.de/fehlender-mindestabstand-veranstaltungen-in-dresden-goerlitz-und-annaberg-buchholz/


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  *Online Workshop: Workshop Trans* Verbündetenschaft Grundlagen*

07.10.2021/ 17:00-20:00

Zusammen mit Soph Benja Petzelberger bieten wir zwei Workshops an, in denen es um Verbündetenschaft mit trans* Personen geht. Soph ist selbst genderqueer und trans-maskulin und seit knapp zwei Jahren in der queeren Bildungsarbeit tätig.

Im ersten Workshop werden Grundlagen erarbeitet und im zweiten Workshop geht es darum, bereits vorhandenes Wissen zu vertiefen und durch neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten zu ergänzen. Sie dauern jeweils ungefähr 3 Stunden, inklusive Pausen.

Mehr Informationen und Anmeldung unter:
https://educat-veranstaltungen.org/event/711543f5-1403-4dcd-8749-e428e74b0b8f/



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*Online Podiumsdiskussion: **Solidarisch gegen rechten Terror*

Mittwoch, 13. Oktober 202120.00 – 22.00 Uhr

Die beiden Anschläge von Halle und Hanau haben uns erneut die Dimension rechten Terrors verdeutlicht. Er ist mörderisch. Die Gesellschaft muss sich mit Täterschaft auseinandersetzen und mit den zugrunde liegenden Ideologien und Strukturen, also Antisemitismus, Rassismus, Antifeminismus sowie rechten Netzwerken, (Online-) Subkulturen, Organisationen und Diskursen. Zeitgleich braucht es den Fokus auf die Betroffenen und ihre Bedürfnisse sowie Perspektiven und Politiken für die /Gesellschaft der Vielen/. Dazu gehören Leben, Überleben und Trauern, aber auch Öffentlichkeit und politische Organisierung. Solidarische Allianzen gegen rechte Gewalt müssen zwei Dinge vereinen: Kritik an der gesellschaftlichen Realität üben und Schutz und Solidarität stiften.

Auf dieser Veranstaltung treffen Vertreter:innen solcher solidarischen Organisierungen aufeinander. Gemeinsam besprechen wir unterschiedliche Formen der Solidarität im Umgang mit rechter Gewalt und rechtem Terror – von der Selbstorganisierung Betroffener über die Gründung neuer Netzwerke und Unterstützungsstrukturen bis zur Beschäftigungen mit Täterschaft und Mehrheitsgesellschaft aus Solidarität. Die Gäste sprechen zudem mit verschiedenen zeitlichen Perspektiven von den 1990er Jahren bis heute.

*Die Veranstaltung findet in Leipzig in deutscher Sprache statt
<https://calendar.boell.de/de/event/solidarisch-nach-rechtem-terror> und
wird zeitgleich via youtube in deutscher und türkischer Sprache
<https://calendar.boell.de/tr/event/online-solidarisch-nach-rechtem-terror>
gestreamt.*

*Mehr Informationen unter:
https://calendar.boell.de/de/event/online-solidarisch-nach-rechtem-terror


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    *Exkursion/Radtour: *Orte der NS-Zwangsarbeit in Taucha**

16.10.2021/ 14:00 - 16:00 Uhr/ Schloss Taucha, Haugwitzwinkel 1, 04425
Taucha

Mehr als 5.000 Zwangsarbeiter+innen aus unterschiedlichen Teilen Europas lebten zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Taucha. Viele von ihnen wurden in den Rüstungsbetrieben, wie der Hugo-Schneider-Aktiengesellschaft (HASAG) oder den Mitteldeutschen Motorenwerken (MIMO), zur Arbeit gezwungen. Zwangsarbeiter*innen wurden aber auch in der Landwirtschaft, bei Straßenbauvorhaben oder der Friedhofspflege eingesetzt. Dabei waren Lebensbedingungen und Unterbringung entsprechend der NS-Ideologie sehr unterschiedlich.
Die ca. vier Kilometer lange Fahrradtour durch die Kleinstadt im Nordosten von Leipzig führt die Teilnehmer*innen zu verschiedenen Orten von NS-Zwangsarbeit. […] Bei Regen entfällt die Tour.

Mehr Informationen unter: https://sachsen.rosalux.de/veranstaltung/

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*Tischgespräch: Postkolonial?!*

18. Oktober 2021/ 18:00 Uhr/ Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. Wurzen

Kolonialismus ist für viele Menschen längst Geschichte. Vor vielen Jahrzehnten zogen die westlichen Mächte aus, neue Gebiete zu besetzen und zu besiedeln, um ihre Macht und ihren Einfluss auszubauen. Die Mehrheit dieser Gebiete wurde später von den Invasor: innen wieder verlassen.Über die Folgen dieser größtenteils militärischen Interventionen wird nur noch wenig gesprochen, dabei wirkt der Kolonialismus bis heute in den betroffenen Ländern ebenso wie in Deutschland, als einstiger Kolonialmacht, nach. In dem Podiumsgespräch werden wir über diese (post)kolonialen Kontinuitäten sprechen und der Frage nachgehen, was getan werden muss, um diese zu überwinden. -
Eintritt: 5,00 €/ermäßigt 3,00 €

Mehr Informationen unter:
https://www.ndk-wurzen.de/veranstaltungen/aktuelle/