Ringvorlesung Bildungsbiographien im Abseits: „Kein Pausenbrot, keine Kindheit, keine Chance – Wie sich Armut in Deutschland anfühlt und was sich ändern muss“

Wann

Donnerstag - 22.01.2026
17:00 - 18:30  
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Das Leben in der heutigen bürgerlichen Gesellschaft ist vor allem durch aktive Teilhabe geprägt – sei es im kulturellen, sozialen, politischen oder akademischen Bereich. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass bürgerliche Imperative in all diesen Sphären eine gewisse Hegemonie ausüben – mitunter auch auf die öffentliche Meinung und Wahrnehmung von Menschen, die in Armut leben. Diese imperativen Denkmuster zeigen sich unter anderem in politischen Forderungen wie der Abschaffung des Bürgergelds, verfassungswidrigen Rufen nach verschärften Sanktionen für Erwerbslose bei Nichtannahme von Arbeitsangeboten, der drohenden Aushöhlung des Acht-Stunden-Tages oder dem Ruf nach einer weiteren Liberalisierung des Arbeitsmarktes.

In seinem Buch In seinem Buch „Kein Pausenbrot, keine Kindheit, keine Chance“ veranschaulicht Thiel eindrücklich die vielfältigen Facetten von Armut – und wie sie Menschen daran hindert, gesellschaftliche Teilhabe zu erleben, sich selbst zu verwirklichen und gesellschaftliche Anerkennung zu erfahren. Armut steht so einer gleichwertigen Mitgliedschaft in der Gesellschaft fundamental im Weg.

  • 17-18.30 Uhr
  • digital
  • Autorenlesung & Austausch mit Jeremias Thiel 

Link zur Veranstaltung: https://www.erzwiss.uni-leipzig.de/institut-fuer-foerderpaedagogik/professur-fuer-inklusive-bildung-und-partizipation-im-kontext-geistiger-behinderung/forschung/bildungsbiographien-im-abseits

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