„The Big Lebwoski“ im Rahmen der Film- und Gesprächsreihe Rausch & Stigma

„Der Dude packt das schon“, heißt es in dem ikonischen Film „The Big Lebowski“. Auch wenn die Anrede der Hauptfigur mit „Dude“ sehr allgemein ist – fast so, als könnte die Geschichte auf jeden zutreffen – ist sie doch ein unvergleichliches Abenteuer. Mit dem 1998 veröffentlichten Film der Coen-Brüder festigen die Regisseure das Genre des Kifferfilms. So haben wir gleich zwei spannende Impulse, um miteinander ins Gespräch zu kommen: Zum einen über den Stereotyp des Cannabiskonsumenten, der hier für den Namen eines ganzen Genres herhält, und zum anderen den Kult um den Rausch, der bis heute fasziniert.Die große Freiheit, die gemäß dem Film mit Cannabis- und Alkoholgebrauch einhergeht, steht den rechtlichen Grenzen, die sich mit der Legalisierung der Substanzen in Deutschland ergaben, gegenüber. Mehr erfahren wir darüber von Dr. Jakob Manthey, der am Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung an der Universität Hamburg und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf forscht und unter anderen das Konsum-Cannabisgesetz wissenschaftlich begleitete. Neben ihm wird Dr. Susanne Rockweiler auf dem Podium sitzen, die weiß, wie sich Kunst und Wissenschaft wechselseitig ergänzen können. Als erste Vorständin der Stiftung „Welt der Versuchungen“ in Erfurt kuratierte sie jüngst die Ausstellung „Only Good Vibes? – Cannabis- Rausch und Realität“. Ihr und uns ist es ein Anliegen, sich mit Personen mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven auszutauschen, um so das ambivalente Verhältnis von Rausch und Stigmatisierung besser zu verstehen. Bei dem Stichwort Stigmatisierung darf natürlich einer nicht fehlen: So freuen wir uns sehr, dass Georg Schomerus den Film- und Gesprächsabend erneut moderieren wird. Er ist Professor für Psychiatrie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Leipzig. Durch seine Forschung weiß er von den Stereotypen von Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Gesellschaft und auch deren Auswirkungen auf Betroffene.
Der Abend soll zum Austausch anregen und ist offen für Eindrücke, Erfahrungen und Fragen aus dem Publikum. Bis dahin!