Chiara de Cosmo referiert zu den Ergebnissen des ersten Ernst-Bloch-Fellowships am EFBI

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Wir freuen uns, Dr. Chiara de Cosmo als unsere erste Fellow des Ernst-Blochs-­Fellowships 2025 am EFBI zu begrüßen. Das EFBI untersucht in der Demokratie­forschung sowohl rechts­extreme Ein­stellungen als auch tief ver­wurzelte autoritäre Haltungen in demokratischen Gesellschaften. Das neue Fellowship soll diesen Forschungs­ansatz erweitern, indem es das autoritäre und utopische Erbe des Real­sozialismus thematisiert und Blochs Denken in die Arbeit des Instituts integriert. Ziel ist es, die empirische Demokratie­forschung des EFBI durch geistes­wissen­schaftliche Grund­lagen­forschung zu vertiefen und den Austausch mit Öffentlichkeit, Zivil­gesellschaft und Politik zu stärken.

Gerade das Konzept der Ungleich­zeitigkeit von Bloch steht im Zentrum der Arbeit von Chiara de Cosmo – dieses beschreibt wie verschiedene soziale Milieus der­selben Ge­sellschaft in ihrem Denken und Vor­stellungen auf verschiedene Zeit­ebenen von Vergangenheit und Zukunft verwiesen sind und dem Zusammen­hang eines auf die Vergangenheit bezogenen Denkens zu autoritär-archaischen Einstellungen. Das Ziel ihres Aufenthalts am EFBI ist eine Aktualisierung der Gesellschaftsanalyse von Ernst Bloch für die Gegenwart: In der gegenwärtigen Polarisierung findet auch eine Ungleichzeitigkeit der Biographien ihren Ausdruck, der eine Verständigung über gemeinsame Erfahrung verhindert. Die Ergebnisse des Austausches mit unseren Forschungsprojekten stellt Chiara de Cosmo am 16. Dezember öffentlich in der Stiftung Forum Recht vor. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Vor dem Vortrag spricht die Leipziger Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke ein Grußwort.