Details
Maria Morzeck ist 19 Jahre alt und arbeitet als Kellnerin. Eigentlich wollte sie studieren, doch weil ihr Bruder wegen „staatsgefährdender Hetze“ zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, wird ihr der Studienplatz entzogen. Maria stürzt sich daraufhin in eine Affäre mit einem wesentlich älteren und verheirateten Mann. Doch eines Tages erfährt sie, dass er der Richter ist, der ihren Bruder zu der hohen Strafe verurteilt hat. Maria sucht daraufhin nach einem eigenen Weg, um sich der staatlichen Bevormundung zu entziehen.
Beim berühmt-berüchtigten ‚Kahlschlag‘-Plenum im Dezember 1965 ereiferten sich führende SED-Funktionäre über eine vermeintlich ‚dekadente‘ Entwicklung in der DDR-Kultur. Als besonders „schlechte Beispiele“ wurden den Anwesenden zwei Filme vorgeführt, um an ihnen ein Exempel zu statuieren. Obwohl die Filmemacher*innen sich offen zum Sozialismus bekannten, wurden die Filme als „staatsfeindlich“ gebrandmarkt und – zusammen mit vielen weiteren DEFA-Filmen – verboten. Sie konnten erst nach 1990 öffentlich vorgeführt werden.
Mit Einführung von Filmhistoriker Dr. Andreas Kötzing.
ENG: Maria Morzeck is 19 years old and works as a waitress. She actually wanted to go to university, but because her brother was sentenced to three years in prison for „subversive agitation,“ her place at university is revoked. Maria then embarks on an affair with a much older and married man. But one day she learns that he is the judge who sentenced her brother. Maria then seeks her own way to escape state tutelage.
At the infamous „Kahlschlag“ plenary session in December 1965, leading SED officials were outraged about a supposedly „decadent“ development in GDR culture. Two films were shown to those present as particularly „bad examples“ to set an example. Although the filmmakers openly professed socialism, the films were branded „subversive“ and – along with many other DEFA films – banned. They could only be shown publicly after 1990. (German with English subtitles)
There will be an introduction in German before the film by film historian Andreas Kötzing.
Stills © ©DEFA-Stiftung/Jörg Erkens
Link zur Veranstaltung: https://cinematheque-leipzig.de/programm/filme/das-kaninchen-bin-ich/
Veranstaltende Gruppe: Cinémathèque Leipzig e.V.
Sprache des Events: Englisch, Deutsch
Eintritt: 3,50-7,50
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