Details
+++ Bustickets aus Leipzig nach Annaberg-Buchholz zum Startpunkt der Demo sind im No Borders Shop in Connewitz erhältlich +++
Am 14.Juni 2025 heißt es wieder: Leben schützen Abtreibung legalisieren – für das Recht auf sexuelle und körperliche Selbstbestimmung!
Rechte Hetze und konservative Einstellungen gewinnen immer mehr Beliebtheit. Nicht zuletzt schlug sich das in den letzten Bundestagswahlen nieder, bei der AfD und CDU stärkste Parteien wurden.
Passend zu diesem Klima versammeln sich in Annaberg-Buchholz auch dieses Jahr wieder radikale AbtreibungsgegnerInnen zum sogenannten „Schweigemarsch für das Leben“, organisiert von Lebensrecht Sachsen e.V., um für ein vollständiges Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen zu demonstrieren.
Doch wir wollen uns entschieden dagegen stellen.
Obwohl die Ampelregierung schon Schritte Richtung Entkriminalisierung ankündigte, geriet der Prozess ins Stocken. Der Bericht der eigens eingesetzten Kommission, mit einer Empfehlungen zur Streichung des §218, wurde vorgelegt – doch dann von der Ampel-Regierung nicht weiter verfolgt. Zu groß war die Sorge vor “weiterer gesellschaftlicher Spaltung”, wie Karl Lauterbach (SPD) es formulierte. Doch bei genauem Blick heißt das nichts anderes, als dass die Bundesreagierung vor reaktionären Kräften kuscht.
Fundamentalistische und rechte Kräfte nutzen diese Lage, um ihre rückschrittliche Inhalte aggressiver als je zuvor auf die Straße zu tragen: Für ein vollständiges Abtreibungsverbot, gegen queere Sichtbarkeit und für die Rückkehr zu alten patriarchalen Familienmodellen. Dabei schämen sie sich nicht und zeigen stattdessen offen ihre Verbindungen: Fundis, rechte Burschenschaftler, AfD, CDU/CSU, evangelikale Gruppen und Identitäre marschieren Seite an Seite und tragen die Forderungen in die Parlamente. So wundert es wenig, dass im aktuellen Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD von einer Entkriminalisierung von Abtreibung überhaupt keine Rede mehr ist. Ganz im Gegenteil, so liest er sich doch deutlich: “Wir wollen Frauen, die ungewollt schwanger werden, in dieser sensiblen Lage umfassend unterstützen, um das ungeborene Leben bestmöglich zu schützen”. Da bleibt uns doch nur die zynische Frage, wer hat uns verraten?
Wir wissen: wer von “Lebensschutz” spricht, meint damit die Kontrolle über unsere Körper. Wer von “Werten” redet, träumt ausschließlich von einem tratitonellen Familien und Rollenbild. Wer Abtreibung als Mord bezeichnet, blendet die tausenden verstorbenen Frauen aus, deren Tod die Folge von illegalen und damit meist unsicheren Abtreibungen ist. Das sind die Konsequenzen der Realität, die CDU/CSU, AfD, Lebensrecht Sachsen und zahllose weitere AkteurInnen herbeisehnen! Doch kein Friedrich Merz, kein Markus Söder und auch keine Susanne Georgi haben das Recht zu entscheiden, was mit unseren Körpern geschieht. Am 14. Juni fahren wir gemeinsam nach Annaberg. Wir laden euch herzlich ein, eure Wut über die alltägliche, anti-feministische Scheiße auf die Straße zu tragen und den Fundis gehörig den Tag zu versauen.
Veranstaltende Gruppe: Pro Choice Leipzig
Kategorien: Diese Veranstaltung exportieren:
