Details
Im Rundgang widmen wir uns Menschen und Themen, die in der Erinnerung an den Nationalsozialismus und die NS-Zwangsarbeit bislang wenig Gehör fanden. Unter einem ursprünglichen Verständnis des Wortes „queer“ als „seltsam“, „abweichend“, „sonderbar“ oder „pervers“ wird der Blick nicht auf eine spezifische Verfolgtengruppe gerichtet – das Ziel ist vielmehr aufzeigen, wie vielgestaltig und teilweise widersprüchlich Menschen im Nationalsozialismus verfolgt und zur Arbeit gezwungen wurden.
Nach einer kurzen Einführung zur NS-Zwangsarbeit wird ein vielfältiges Themenspektrum rund um Geschlecht, Begehren und Sexualität betrachtet. Insbesondere queere Sexualität in Konzentrationslagern, Zwangssterilisation, Sex-Zwangsarbeit, Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch, Geburt, Beziehungen zwischen Zwangsarbeiter:innen sowie Beziehungen zwischen Zwangsarbeiter:innen und Deutschen werden thematisiert. Dabei wird auch die Frage angerissen, warum diese Themen in der Aufarbeitung und Erinnerung lange kaum Beachtung erfuhren.
Beim Rundgang werden wir verschiedene hierfür relevante Orte besuchen, darunter die ehemalige Städtische Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63, die ehemalige Universitätskinderklinik oder den Gedenkort für die Opfer der NS-”Euthanasie” im Friedenspark.
Link zur Veranstaltung: https://www.zwangsarbeit-in-leipzig.de/de/zwangsarbeit-in-leipzig/veranstaltungen/veranstaltungen-archiv/2025/27
Veranstaltende Gruppe: Gedenkstätte für Zwangsarbeit
Sprache des Events: deutsch
Eintritt: frei
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