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Der systematische Mord an hunderttausenden Menschen mit Be_hinderung oder mit psychischen Erkrankungen in der Zeit des Nationalsozialismus wurde in Ost und West lange Zeit verdrängt. Erst dieses Jahr, 80 Jahre nach dem Ende des NS- Regimes, wurden die Opfer offiziell vom Bundestag anerkannt.
Wir wollen uns auf Spurensuche begeben: Was ist damals in Leipzig und Umgebung geschehen? Wie steht es heute um Gedenken und Sichtbarkeit? Aber auch: Was geschah in den vielen Jahren dazwischen?
Wir besuchen dazu die Orte Leipzig-Dösen, Altscherbitz und Bernburg. Dort wollen wir uns damit auseinandersetzen, wozu das „Recht des Stärkeren“ und die Verwertungslogik von Menschen und
ihrer Arbeitskraft in letzter Konsequenz führte, und welchen Einfluss dieses Denken auf den gesellschaftlichen Umgang mit Menschen mit Be_hinderung oder psychischen Erkrankungen hatte und bis heute hat.
Die Veranstaltungen sind kostenfrei.
Alle, ob mit oder ohne Be_hinderung, sind willkommen.
Wir beginnen unseren Rundgang in Leipzig- Dösen an der 2016 verlegten Stolperschwelle, die an die Ermordung und Zwangssterilisationen der dort untergebrachten Kinder und Erwachsenen erinnern soll.
Jonas vom Instagram-Kanal erinnerungs.orte wird uns begleiten:
Wie entwickelte sich die „Eugenik“ hin zu einer massenhaften Tötung von Menschen? Was verbarg sich hinter der sogenannten „Kinderfachabteilung“ auf dem Gelände? Was war die sogenannte „Aktion T-4“?Außerdem versuchen wir, die Entwicklungen der Anstalt und des Geländes nach 1945 bis heute nachzuvollziehen.
Anschließend möchten wir bei einem Spaziergang durch die angrenzende Parkanlage die Gelegenheit zum Austausch bieten.
14 Uhr Treffpunkt Haltestelle Leipzig, Pahlenweg
Link zur Veranstaltung: https://naturfreundejugend-leipzig.de/
Veranstaltende Gruppe: Naturfreundejugend Leipzig
Sprache des Events: deutsch
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